Neue Alben: Eels, Go Go Berlin & Marcus Wiebusch

▷ Letzte Änderung: 2014-04-17
By Diana Hagenberg [FluxFM] |

Marcus Wiebusch – Konfetti

Markus Wiebusch - KonfettiMarcus Wiebusch, Tanzbär und Stimme von Kettcar, veröffentlicht mit Konfetti sein erstes Solo-Album. Über ein Jahr zogen sich die Aufnahmen hin. Denn Wiebusch arbeitete mit 7 verschiedenen Produzenten. The National und Kanye West standen Pate. So wirkt das Album auch wie ein Mixtape. Hip Hop Anleihen, Synthie-Schleier, Bläser-Chöre – Marcus Wiebusch wildert gekonnt in verschiedensten Genres, ohne den Faden zu verlieren. Textlich kann der Hamburger gar nicht weiter weg sein von den ich-zentrierten Befindlichkeiten seiner früheren Songs.

Wer Kettcar bisher nicht mochte, wird vielleicht auch um Konfetti einen Bogen machen. Denn auch hier gibt es Pathos, direkte Texte und gereckte Fäuste. Doch Konfetti ist das mutige Album, das man sich zuletzt von Kettcar gewünscht hätte.


Eels – The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

EeelsMark Oliver Everett begleitet uns nun schon fast 18 Jahre. In dieser Zeit hat er zehn Alben veröffentlicht und sich als Songschreiber und Multiinstrumentalist einen gemütlichen Platz in unseren Herzen gesichert – vor allem dank dieser Stimme, die wir unter tausenden erkennen würden. Album Nummer elf steht seit dieser Woche in den Startlöchern und trägt den Titel The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett. Das neue Eels-Album ist laut eigener Aussage „ein sehr lebhaftes und intimes Zeugnis einer schwierigen Zeit“, die Mastermind Everett hinter sich hat.

Der Sound ist nicht mehr so rumpelig wie noch auf dem Vorgänger, sondern eher vorsichtig. Wenn man nicht wüsste, dass Eels mittlerweile vom eigenbrödlerischen Soloprojekt zu einer Band angewachsen sind, könnte man denken, dass es sich hier um ein astreines Singer-Songwriter-Album handelt. Immer für eine Überraschung gut, dieser Mister Everett.


Go Go Berlin – New Gold

Go Go BerlinHört man diese Platte zum ersten Mal, möchte man sich ihr verweigern. Go Go Berlin aus Dänemark machen hoffnungslos altmodische Musik. Man fragt sich gerade noch, ob es davon nicht schon genug gibt – schon hat dich das Quintett gepackt. The Doors, Led Zeppelin oder die Rolling Stones lassen grüßen. 2010 hat sich das Rock-Quintett gegründet – seit Jahren werden sie in ihrer Heimat als fantastischer Live-Act gefeiert. Die Bühnen-Energie spürt man auch auf ihrem Debüt-Album New Gold.

Die Jungs scheinen sich keine Gedanken zu machen und spielen einfach drauf los. Ihre erfrischend jugendliche Naivität ist die große Stärke von Go Go Berlin. Doch auch ihre ruhigen Kings-Of-Leon-Momente überzeugen. New Gold klingt überhaupt nicht neu, macht dafür aber jede Menge Spaß.


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