BierYoga
Yoga tut gut – Biertrinken irgendwie auch. Warum also nicht beides gleichzeitig machen? Das hat sich Jhula aus Berlin gefragt und bietet gestressten Großstädtern die perfekte Kombination aus After-Work-Bier und Workout an: BierYoga!
BierYoga soll Spaß machen, trotzdem ist es kein Witz. Seit einigen Monaten tourt Jhula damit durch ausverkaufte Berliner Bars. Fünf Euro kostet der spirituell-sportliche Alkoholkonsum – unsere Kollegin Jasmin Kröger hat das mal für euch ausprobiert. Sozusagen im Bier und Jetzt.
Hier könnt ihr den Beitrag nachhören:
Eine Yogamatte und zwei Flaschen Bier: Das ist die Grundausstattung beim BierYoga und erfahrungsgemäß auch die beste Dosis. Es empfiehlt sich auch, nur eine Flasche davon aufzumachen, da die andere sonst meistens schal wird.
Yogalehrerin Jhula steht auf dem DJ-Pult vom Loftus Hall und gibt letzte Anweisungen – dabei muss sie sich ein wenig ducken, damit ihr Kopf nicht den von der Clubdecke baumelnden Kronleuchter erwischt. Es riecht nach Bier und Kippen und die Yogamatte hat gute Haftung auf dem Clubboden. Zwei Pils stehen links und rechts in griffbereiter Position. Jhula erzählt:
„Die Bierflasche ist tatsächlich in die Praxis integriert, z.B. balancieren wir sie auf dem Kopf, in der Position, die beim Yoga der Baum heißt, oder wir halten sie in den Händen, wenn wir den ersten Helden machen und nennen den dann den ersten Biertrinker – ist also so ein bisschen witzig kombiniert.“
„Ist der Lappen noch da?“, fällt ungefähr so oft wie die Frage: „Hat mal jemand was zum Öffnen?“ In der ersten Reihe hat bereits einer unter Gelächter aufgegeben: Gleichgewichtsprobleme. Links und rechts ein See aus Bier. Einbeinig balanciere ich die Flasche auf dem Kopf und frage mich: Was wird schlimmer wiegen, der Muskel- oder der Bierkater?
Neben mir praktiziert Anja – sie ist ebenfalls neu im BierYoga-Business:
„Es macht Spaß, aber ich bin auch nicht so schnell wie alle anderen hier: halbe Flasche. Aber auf jeden Fall extrem gelöste Stimmung!“
Spätestens bei der Endentspannung machen sich die ersten Promille sehr gut und drücken einen wohlig schwer in die Matte. Tatsächlich, verrät Jhula, gibt’s aber auch BierYoga-Gegner:
„Also ich hab auch schon paar böse Emails aus der Yoga-Community bekommen: So nach dem Motto, ‚Du hast doch keine Ahnung von Yoga!‘ Find ich auch nicht schlimm. Leute wandeln Yoga zu so vielen verschiedenen Dingen um: Es gibt Yoga bei 40 Grad und auf dem Fahrrad. Warum darf da nicht jeder seinen eigenen Stil finden? Aber die Leute, die hier sind, finden es alles super witzig, ich bekomm ganz viel postives Feedback, Leute, die auf Facebook liken, wiederkommen und auch ihre Freunde mitbringen!“
Nach einer Stunde BierYoga sind die alle beschwipst und gestretcht. Ich google bereits im Geiste, wie man Naturkautschukmatten von Bierflecken befreit. Jhula plauscht mit ein paar Teilnehmern und steckt sich eine Zigarette an. Kommt nach BierYoga womöglich Smoga?
FluxFM-Reporterin Jasmin Kröger im Einsatz:
Mehr Infos:
Eine Stunde Yoga, ein Liter Bier: Das ist BierYoga. Wer darauf jetzt Lust bekommen hat, kann sich gleich Matte und Flaschenöffner unter den Arm klemmen und sich anmelden auf bieryoga.de. Der nächste Termin ist bereits diesen Freitag, den 26.2.2016 um 19 Uhr im Loftus Hall am Maybachufer.
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