Lianne La Havas - Blood (Albumcoverausschnitt)

Lianne La Havas, The Maccabees & The Wild Wild | Neue Alben

▷ Letzte Änderung: 2015-07-31
By Sophie [FluxFM] |

The Wild Wild – Into The Sea, Into The Stars

The Wild Wild - Into The Sea Into The Stars Als Benjamin Dunn & The Animal Orchestra hatten wir euch das Projekt des gebürtigen Amerikaners Benjamin Dunn im letzten Jahr vorgestellt. Doch Dunn ist genau so ruhelos wie seine Musik. Unter dem neuen Namen The Wild Wild bringt er jetzt sein Debütalbum heraus. Ein Doppelalbum für die zwei Seelen in seiner Brust. Into The Sea, Into The Stars beschäftigt sich auf Teil 1 mit Dunns Utopie vom perfekten Ort, bietet euphorische Popmusik mit windzersausten Texten. Die zweite Seite klingt im Gegensatz dazu düster, introvertiert, und beschäftigt sich mit dem Innenleben des Musikers. Wer Vintage-Pop erwartet, wird bei The Wild Wild nicht enttäuscht, wer mitsingen möchte, kann es hier laut tun.


The Maccabees – Marks To Prove It

The Maccabees - Marks To Prove It The Maccabees aus London sind auf der Insel bereits gestandene Helden, wogegen sie hierzulande noch den Ruf der kleinen Indieband vor sich herschleppen – zu Unrecht, denn das vierte Album Marks To Prove It zeigt auf ein Neues, mit was für einer großen Band wir es hier zu tun haben. Die Briten fürchten für ihren gitarrenbasierten Indie-Rock weder den großen Refrain noch den Raum für Details. Viele Songs auf Marks To Prove It schöpfen alle Möglichkeiten zwischen ruhiger Introvertiertheit und tobendem Bombast aus. Trotzdem lebt das Album von der Zusammengehörigkeit der Stücke und der Homogenität des Klangbildes, ohne, dass man gezwungenermaßen von einem Konzeptalbum sprechen muss. Wenn es allerdings ein übergeordnetes Motiv gibt, dann ist es die nächtliche Stadt. Man bekommt durch die bedeckte Atmosphäre der Songs das Bild von flackernden Neonlichtern in schummrigen Gassen nicht aus dem Kopf.


Lianne La Havas – Blood

Lianne La Havas - Blood Das erste Album von Lianne La Havas wurde 2012 zum Überraschungserfolg. Is Your Love Big Enough war für den Mercury Prize nominiert und bei iTunes zum Album des Jahres erklärt worden. Nun ist sie mit dem Nachfolger Blood zurück. Auf ihren neuen Songs hat sie noch mehr an dem verführerischen Mix aus Soul, Jazz, Folk und einer absolut zeitgemäßen Produktion gearbeitet. Sie hätte den eigenen, unverwechselbaren Stil und vor allem die Stimme, um zu einer kleinen Soul-Diva zu werden, doch statt nach dem Erfolg abzuheben, ist die 25-jährige Londonerin auf dem Boden geblieben. Ihre Texte sind beispielsweise immer noch so persönlich und privat, dass es fast schon weh tut. Laufende oder zerbrochene Beziehungen werden von ihr fast schon paartherapeutisch analysiert. Darüber hinaus funktioniert das Schreiben von Songs für Lianne La Havas auch als eine Art Reflektion des eigenen Seelenlebens:

„I do think it is very therapeutic. Sometimes I start writing a song and I don’t know what it’s gonna be about. I start from scratch and sing nonsense. And then I build a story based on what it sounds like. Maybe it’s a subconscious thing. I’m listening back and am like yeah, maybe that was what I was trying to say.“

Hier geht es zum ausführlichen FluxFM-Interview mit Lianne La Havas.

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