5 Kuriositäten über das Leben im Weltraum | Listomania
Happy birthday, ISS! Am 20. November 1998 brachte eine russische Rakete das erste Modul der Internationalen Raumstation ins All. Da oben wird geforscht und experimentiert, aber auch geputzt und Pizza gegessen. Kurioses über das Leben im Weltraum hat FluxFM-Redakteurin Lena Mempel für euch zusammengetragen.
Punkt 5: Samstag ist Putztag
Samstagmorgen wird im kosmischen Labor Müll eingesammelt, gesaugt und Staub gewischt. Letzteres ist allerdings gar nicht so einfach, denn wegen der Schwerelosigkeit setzen sich die Flusen nicht ab. Ums Wäschewaschen kommen die Astronauten allerdings herum: Dafür ist das Wasser im Weltraum einfach zu wertvoll. Schmutzige Klamotten werden in geleerte Raumtransporter gepackt, die dann in der Erdatmossphäre verglühen.
Punkt 4: Urin-Recycling
Apropos kostbares Wasser: Alle Flüssigkeiten an Bord werden recycelt. Auch Urin, Schweiß und kondensierter Atem. Sie werden von einer Kläranlage aufgefangen, die die Flüssigkeiten destilliert und alle organischen Reste herausfiltert. Das Resultat: sauberes Trinkwasser. Was ekelig klingt, ist ein Meilenstein der Raumfahrt: Das Wasser, das jährlich von der Erde zur ISS geflogen wird, verringert sich so um fast die Hälfte.
Punkt 3: Brotverbot
Das hierzulande geliebte Schwarzbrot oder ein golden-buttriges Croissant, beides ist im Weltraum tabu. Der Grund: Die Backwaren krümeln und das ist im schwerelosen Raum ein Sicherheitsrisiko. Die schwebenden Brösel könnten Geräte in der Raumstation beschädigen. Als Brotersatz gibt’s für die Astronauten der NASA deshalb schon seit den 80ern Tortillas. Hoffnung auf echte Frühstücksbrötchen im All macht das Bremer Start Up Bake in Space: Die tüfteln gerade an einen krümelfreien Teig.
Punkt 2: Wachstumschub
Nur fünf Zentimeter größer sein: das geht im Weltall tatsächlich. Ohne die Erdanziehungskraft streckt sich die Wirbelsäule der Astronaut*innen. Muskeln, Herz und Kreislauf werden durch die geringe Belastung aber geschwächt. Bei Langzeitmissionen machen die Bewohner der Raumstation deshalb täglich zweieinhalb Stunden Sport. Einmal zurück auf der Erde schrumpfen allerdings alle wieder auf die alte Größe zurück.
Punkt 1: Permanenter Jetlag
Die ISS düst mit 28.000 Stundenkilometern um die Erde. 16 Umrundungen pro Tag sind es insgesamt. Heißt: Die Crew erlebt alle 45 Minuten einen Sonnenauf- oder -untergang. Am Anfang vielleicht romantisch, es würfelt den menschlichen Schlafrhythmus aber ordentlich durcheinander. Um einen normalen Tagesablauf zu simulieren gibt’s auf der ISS deshalb künstliches Licht. Schlafmasken und jede Menge Koffein helfen wohl auch. Zumindest hat die ISS eine echt-italienische Expressomaschine an Bord.