Shumona Sinha – Das russische Testament | Lesen und lesen lassen
15. bis 21. November 2021
Tania wächst in den 80er Jahren in Kalkutta auf. Ihren russischen Namen hat sie von ihrem Papa, einem Buchhändler. Von ihrer Mutter wenig beachtet, flüchtete sie sich in Bücher, vor allem russische Literatur. Erst als Studentin gelingt Tania die Befreiung von ihrer Familie. Sie beschließt, russisch zu lernen und spürt dem Schicksal des jüdischen Journalisten und Verlegers Lew Kljatschko nach, dessen Bücher sie als Kind verschlungen hat. Der Verlag ist Stalins Kultursäuberungen zum Opfer gefallen. Auch Kljatschko ist inzwischen Tod, aber Tania findet seine Tochter, die in einem Altenheim in Sankt Petersburg lebt. Shumona Sinha erzählt von drei Menschen, für die Literatur ein Synonym für Freiheit ist.
Fazit von Jörg Petzold:
„Das ist eine sehr leidenschaftliche und wortstarke Liebeserklärung an die Literatur und die Fantasie! Es zeigt, wie gute Geschichten scheinbar unendlich auseinander liegende Welten verbinden können. Nebenbei erfährt man einiges über die schicksalhaften 80er/90er Jahre im kommunistischen Bengalen. Wer eine reiche Sprache mag, liegt mit diesem Buch richtig und kann am 23.11. die Autorin im Berliner Literaturhaus lesen hören.“
Das russische Testament von Shumona Sinha ist im Nautilus Verlag erschienen und wurde von Lena Müller übersetzt.
:infoboxjoerg:
:infoboxlena:
Ein Kommentar