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Salaam Schalom – ein Beitrag zum friedlichen Miteinander

▷ Letzte Änderung: 2014-08-01
By Sophie [FluxFM] |

Der Krieg im Gaza hat bereits über 1000 Opfer gefordert. Es ist eine Tragödie für die Zivilbevölkerung und eine Tragödie für die Menschen, die sich seit Jahren für ein friedliches Miteinander engagieren, die auf Annäherung und Austausch, statt auf Ausgrenzung und Hass setzen. Wir besuchen deshalb diese Woche solche Menschen, um mal ein anderes Bild zu zeigen – Menschen und Initiativen, die eine andere Antwort suchen und sich für ein Miteinander von Juden und Muslimen engagieren. Dazu zählt auch die israelische Künstlerin Adi Liraz von der Neuköllner Initiative Salaam Salom. Anna Ellger und Aysche Wesche haben sie getroffen und mit ihr über ihr Engagement gesprochen.

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Der Beitrag zum Anhören:


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Adi Liraz ist Künstlerin und Kämpferin für ein friedliches Miteinander. Gerade als Jüdin sei es wichtig ein Zeichen zu setzten, sagt sie, und engagiert sich deshalb im Neuköllner Friedensverein Salaam Schalom. Der organisiert vor allem Mitmach-Aktionen wie Solipartys oder Demos, ab September kommt ein Sportkurs für muslimisch-arabisch geprägte Kinder in der israelischen Nahkampftechnik Krav Maga hinzu. Die Kinder sollen so Selbstbewusstsein lernen – und zwar von einem jüdischen Lehrer.

„Wir möchten solche Aktivitäten machen, die erst mal vor allem Kommunikation herstellen. Es soll nicht nur jemand vor einem Publikum lesen oder sprechen, sondern es soll kommuniziert werden.“

Einander kennen lernen und so Vorurteile aufbrechen – darauf zielt auch Adis Kunst. In einem Projekt etwa strickt sie mit vielen Leuten in öffentlichen Verkehrsmitteln an einem Objekt – als Sinnbild für gemeinsame Kommunikation und ihre Geschichten. So Entsteht eine Art Geschichtenteppich. Heute Abend ist Adi aber wieder mit Salaam Schalom unterwegs – zu einem Flashmob auf dem Zuckerfest in Neukölln.

„Da möchten wir eine Menschenkette mit Muslimen, Juden und Christen bilden – jeder der Interesse hat kann mitmachen. Wir möchten zusammen stehen in Solidarität und gegen Rassismus, gegen Islamophobie, gegen Antisemitismus.“

Im Kleinen hat Adi dieses Ziel mit ihrer Familie schon ein Stück realisiert, eine Zukunft die sie sich für alle Menschen wünscht:

„Für mich persönlich liegt die Hoffnung bei meinen Kindern – denn sie sind zum Teil jüdisch, muslimisch, deutsch, israelisch und afghanisch. Wenn ich meine Kinder angucke, dann sehe ich die Zukunft – also so offen sollten alle Menschen sein.“

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