Neue Alben: Bear’s Den, Andy Burrows & Julian Casablancas + The Voidz
Bear’s Den – Island
Kaum hatten sich Bear’s Den gegründet, schon standen Andrew, Joey und Kevin als Support für Mumford & Sons auf der Bühne. Kein Wunder, der Folk-Pop, den das Trio spielt, erinnert an Marcus Mumfords Folk-Epen. Nach zwei EPs erscheint jetzt das Debüt-Album Islands. Dabei veröffentlichen die Londoner nicht einfach die alten Songs noch mal. Frühe Stücke wie „Agape“ wurden ganz neu aufgAußerdem klingen Bear’s Den reifer und professioneller als auf ihrer Debüt-EP. Dabei strahlt ihre Musik immer noch eine Vertrautheit und Intimität aus, die so nicht mal ihre Freunde von Mumford & Sons hin bekommen.
Andy Burrows – Fall Together Again
„Sie haben gekocht, ich hab aufgeräumt. Rock’n’roll teamwork!“ So beschreibt Andy Burrows das Leben mit seiner Tourband in einer kleinen Hütte irgendwo in Wales. Dort hat der Ex-Razorlight Schlagzeuger sein neues Solo-Album Fall Together Again aufgenommen. Dass draußen laut Burrows ein Hurricane wütete, hört man den Songs nicht an. Statt düsteren Indie-Rock-Gitarren gibt es auf Fall Together Again luftig-melodischen Pop. Fleetwood Mac Anleihen wehen durch die perfekt produzierten Songs. Und so passt die Platte super in den aktuellen Yacht Pop Hype. Fall Together Again von Andy Burrows ist die perfekte Musik für lange Autofahrten.
Julian Casablancas + The Voidz – Tyranny
Julian Casablancas, der goldene König des Indie-Rock-Revivals, kann mittlerweile machen, was er will. Die Strokes werden eh nie mehr so gut wie auf Is This It. Casablancas erstes Solo-Album war dann auch nur so lala. Aber eigentlich nimmt man ihm nichts übel. Das wird sich auch mit Tyranny nicht ändern. Auch wenn es uns Casablancas nicht leicht macht. Mit seiner neuen Band The Voidz jagt der New Yorker alles durch jegliche Effektgeräte, die er finden konnte. Industrial, Punk, Elektro und Noise bilden eine fast undurchdringliche Soundwand. Doch ab und zu schimmern die frühen Glanztaten der Strokes durch. Tyranny ist eine Konzeptplatte über die Herrschaft des Turbokapitalismus. Ein mutiges Album, das zwar anstrengt, aber auch einige Glanzmomente bereit hält.