Husky, The Wombats & Toro Y Moi | Neue Alben
Husky – Ruckers Hill
Jahrelang hat Husky Gawenda am Fuß des Ruckers Hill in Victoria, Australien gewohnt. Nachts stieg er oft auf den Hügel hinauf und sah sich die in der Ferne glitzernden Städte an. Viele Songs auf dem neuen Husky-Album Ruckers Hill handeln von dieser Zeit. Das australische Duo Husky, bestehend aus Sänger Husky und seinem Cousin Gideon Preiss, präsentieren auf ihrem zweiten Album erneut sonnenbestäubten Songwriter-Folk von den Stränden Down Unders. Die Songs sind einfacher und weniger beladen als die des Vorgängeralbums, kriegen aber wahrscheinlich genau daher ihre leichtfüßige Art. Ruckers Hill ist leise und zart, erzählt von schönen Landschaften und unschönen Liebschaften, von Hunden und Sky Divern. Wer jetzt noch keinen Urlaub geplant hat, kann sich hier ganz schnell wegträumen.
The Wombats – Glitterbug
The Wombats beherrschen ihr Handwerk, nämlich Indie-Hymnen zu schreiben, einfach perfekt – fast schon zu perfekt. Auf Glitterbug hat sich bei den Wombats nun eine gewisse Routine eingestellt – klar, das Modell ging für die ersten beiden Alben auf, warum nicht auch auf Werk Nr. 3? Warum sollte man auf Teufel komm‘ raus einen musikalischen Richtungswechsel provozieren? Was auffällt sind die noch stärker eingesetzten elektronischen Elemente. Schon auf dem Vorgänger This Modern Glitch hatten sich mehr Synthesizer angekündigt, mittlerweile haben die Indie-Popper ein ganzes Arsenal an Keyboards auf der Bühne – und das hört man natürlich auch! Glitterbug versprüht darüber hinaus ein kalifornisches Flair und schafft eine Atmosphäre, als würde man im Cabrio auf den Straßen Malibus Richtung Sonnenuntergang cruisen. Das ist wohl dem Fakt geschuldet, dass sich Sänger Matthew Murphy eine Zeit lang in Los Angeles niedergelassen hat.
Toro Y Moi – What For?
Der 28-jährige Chaz Bundick geht mit seinem Soloprojekt Toro Y Moi und dem Album What For? in die vierte Runde. Diesmal gibt es vom Genre-überschreitenden East-Coastler chilligen Psych-Pop. Mit harmonischem Backgroundgesang von Chaz selbst und jeder Menge Gitarreneffekten, die die Songs mal ganz klein und dann wieder ganz groß wirken lassen. Wenn man die Bee Gees oder die psychedelischen Beatles hören will, aber anstatt der ganz pompösen Popmomente einfach einen relaxt bis funkigen Vibe aufschnappen will, dann legt man einfach mal What For? auf. Und dabei kann man ganz entzückt auf die Reflektion erster, warmer Sonnenstrahlen auf den umliegenden Seen schauen und vom bevorstehenden Sommer träumen. Toro Y Moi ist da sehr zuträglich.
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