„Nature is my spirituality. That’s what makes me connected to life the most.“ – Heather Nova im FluxFM-Interview
In den 90ern gab es mal die Zeit, in der Singer-Songwriterinnen wie Pilze aus der Erde schossen. Wir erinnern uns da gerne zurück an die Zeiten als Alanis Morissette auf MTV im Auto zu „Ironic“ Rambazamba gemacht hat. Einer der noch immer abrufbaren – da so entzückenden Geschichten, handelte da von Heather Nova, die in ihrer Kindheit für Jahre auf dem weiten Ozean mit ihren Eltern unterwegs war. Irgendwo da inmitten des großen blauen Ozeans hatte es seinen Ursprung, dass sie zur Gitarre griff. Mit Oyster wurde sie weltbekannt und traf dann auf den ganzen Medienzirkus. Mit ihren spirituellen Wurzeln wirkte sie dort dann so herrlich deplatziert. Am 29. Mai, etwa zwanzig Jahre später, legt Heather Nova mit ihrem neunten Album The Way It Feels nach. Wo sie ihre Zelte aufgeschlagen hat – sowohl musikalisch als auch geografisch, das verrät die geborene Heather Allison Frith Musikredakteur Ubbo Müller im FluxFM-Interview.
Das Album wurde getauft: „The Way It Feels“ sein Name.
Warum auch die Dinge unnötig komplizierter machen als sie sind. Neben diesem allgegenwärtigen Gefühl, was dient da für Heather Nova noch so als Quelle der Inspiration?
Eigentlich ist ihr Lieblingsrückzugsort ja ihr Home Studio auf den Bermudas. Produziert wurde das neue Album aber in South Carolina. Was hat sich Heather Nova wohl dabei gedacht?
David Bowie sang einst: „Nothing has changed. Everything has changed“. Kann man das auch so auf das Songwriting von Heather Nova für The Way It Feels in Relation zu alten Alben ableiten?
Die erste Single aus dem Album heißt „Sea Glass“ und die Zeile, die schön plakativ im Refrain besungen wird, lautet wie folgt: „Now I Want To Live As Clear As Sea Glass“. Was man sich da als Mensch, der noch keinen Urlaub auf der Karibik verbracht hat, fragt: Was ist denn dieses „Sea Glass“ überhaupt?
Die Sprache in den Lyrics zu „The Way It Feels“ ist naturverbunden. Wie kommt es dazu, dass das in der Musik von Heather Nova so einen großen Stellenwert findet?
Natur einerseits und das hektische, digitale Zeitalter andererseits. Ist das überhaupt miteinander vereinbar?
Der schöne Album-Closer „Moon River Days“ sorgt für einen wunderschönen, tränenreichen Abschied zum Album. „Moon“ war der Name des Schiffes auf dem Heather Nova früher gesegelt ist. Kenner assoziieren aufgrund der gesummten Melodie auch den Song „Moon River“ von Audrey Hepburn damit. Doch worum geht es in dem Song denn eigentlich?
Aha. Mutter eines Sohnes. Nimmt Heather Nova ihren elfjährigen Sohn Sebastian eigentlich auch überall hin mit?
Nach d-e-r Vergangenheit! Da stellt sich doch die Frage, ob Heather Nova heute ihre Zelte irgendwo aufgeschlagen hat oder noch immer ein Leben als eine Art Neuzeitnomadin fristet.
Heather Nova hat die Albumaufnahmen u.a. mit einer sehr erfolgreichen Crowdfundingkampagne über pledgemusic.com finanziert. Da kann man etwa auch Bilder und Skizzen von ihr kaufen. Sie beherrscht es nämlich nicht nur mit Lyrik und Gitarrentextur zu malen, sondern nimmt auch mal Pinsel und Stifte dazu in die Hand.
FluxFM präsentiert: Am 03. November tritt Heather Nova in der Passionskirche Kreuzberg auf. Wir sind gespannt, ob sie dann auch als Anschauungsmaterial ein wenig „Sea Glass“ dabei hat.
Noch mehr gespannt sind wir aber auf ein ganz anderes Mitbringsel: Wie wäre es mit ihrem Bruder Mishka als Support. Der ist das erste Signing von Maintime-Actor-Part-Time-Record Owner Matthew McConaughey (Serienjunkies sollten jetzt zu „True Detective“ greifen!) und spielt feinsten sonnenscheindurchfluteten Reggae.