Lizzy in ihrem Schlagzeug-Kleid (Foto: Guille Chipironet)
Lizzy in ihrem Schlagzeug-Kleid (Foto: Guille Chipironet)

Wearable Drums | Krautfunding

▷ Letzte Änderung: 2016-03-15
By Nina [FluxFM] |

Name: Lizzy’s Wearable Drums
Funktion: Ein Schlagzeug zum Anziehen
Krautfunding: Indiegogo

Wir klonen Schafe und fliegen zum Mond, aber gleichzeitig Schlagzeug zu spielen und zu tanzen – das geht nicht. Als Drummer ist man an seinen Hocker gefesselt und kann nicht wild über die ganze Bühne rocken. Das muss aber nicht so sein. Die Berliner Künstlerin Lizzy hat sich da nämlich etwas einfallen lassen: Wearable Drums. FluxFM-Redakteurin Julia Oberlohr hat mal nachgefragt, was genau das ist.
 

 

Ein Schlagzeug zum Anziehen – klingt absurd, gibt’s aber. Entwickelt hat das Ganze die studierte Schlagzeugerin, Sängerin und Komponistin Lizzy. Wearable Drums, das sind Midi Pads, die man sich einfach an den Körper schnallen kann. Wobei, ganz so simpel ist’s dann doch nicht, erzählt Lizzy:

„Es war eine sehr große technische Herausforderung, ehrlich gesagt. Ich saß jahrelang mit Techikern zusammen und hab das entwickelt. Diese kleinen Midi Pads erstmal zu bauen, das hab ich selber gemacht, bin durch die Läden gerannt, hab mir alles zusammengekauft, bis es dann funktioniert hat.“

2013 steht Lizzy zum ersten Mal mit den Body Pads auf der Bühne – mit Klettbändern an Armen und Beinen, an denen die Midi Pads kleben. Inzwischen sind die Pads in einem eigens designten, ziemlich spacig anmutendem Kleid integriert. Die Bass Drums sind unter den Füßen in den Schuhen. Statt mit Sticks auf die Trommeln, schlägt Lizzy mit den Händen auf die Pads, also ihren eigenen Körper. Und das sieht, naja, ziemlich ungewöhnlich aus, wie Lizzy erzählt:

„Viele Leute fragen auch, was macht die da, die sieht sehr freakig aus, haut auf ihrem Körper rum…“

Der Aktionsradius von Lizzy ist gerade noch etwas eingeschränkt, denn ihr Schlagzeug-Kleid hängt an einem Kabel. Ins Publikum springen und total abdrehen, das geht noch nicht. Noch. Lizzy sammelt gerade via Crowdfunding Geld. 6000 Euro braucht sie für die Weiterentwicklung der Body Pads und für die Musik, die sie mit ihren Wearable Drums macht. Die kann man dann bald auf ihrem ersten Album hören.

Auch wenn Lizzy die Pads vor allem als Drums einsetzt, ihr Projekt ist nicht nur für Schlagzeuger interessant:

„Es gibt viele Schlagzeuger, die wollen sich gar nicht so bewegen. Ich glaube, dass es auch für andere Musiker interessant ist. Ich kann da ja alles drauf legen: Stimme, Bässe, Melodien…“

Lizzy ist auch immer wieder mal „Humanized Greeting Card“ unterwegs – und überbringt Grußbotschaften und Liebeserklärungen mit den Body Pads. Oder bedankt sich schon mal bei den bisherigen Crowdfunding Unterstützern. Ganz neu ist die Idee ja nicht, immerhin ist Laurie Anderson in den 80ern schon im weißen Drum Anzug über die Bühne gehopst und hat auf sich selbst rumgetrommelt. Aber richtig durchgesetzt hat sich die Sache eben nie…
 

Das Crowdfunding für den Lizzy’s Wearable Drums und ihr Album läuft noch bis zum 16. März 2016 und wenn ihr wollt, dann könnt ihr es auf indiegogo.com unterstützen. Als Dankeschön gibt’s Schlagzeugstunden, Trommelsessions mit Kindern, Konzerte, natürlich das Album – oder eben Lizzy als Humanized Greeting Card.

Wenn ihr ein Crowdfunding-Projekt kennt, das wir hier auch einmal vorstellen sollen, oder vielleicht selbst eines gestartet habt, dann meldet euch bei uns. Am besten per Mail an krautfunding@fluxfm.de, dann landet es direkt beim Richtigen. Habt bitte Verständnis dafür, dass wir aufgrund der vielen Einsendungen nicht alle Projekte vorstellen können.

 

:infoboxjulia:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert