Königlich flanieren – Fünf Schlösser in und um Berlin, die ihr besucht haben solltet | Listomania
Achtung – jetzt wird es fürstlich. Berlins Nachbarhauptstadt, Potsdam, ist weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus für seine Schlösser und Gärten bekannt. Berlin hingegen macht in Sachen schicke Bauten nur mit einer äußerst heiß diskutierten Renovierung des Stadtschlosses auf sich aufmerksam. Dabei gibt es so viel mehr zu bestaunen als nur die Museumsinsel.
Torben Lehning aus der Wortredaktion hat die prächtigsten Schlösser der Bundeshauptstadt besucht und in eine Listomania verpackt.
Hier könnt ihr den Beitrag in voller Länge hören:
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Platz 5: Mittelalterliches Neukölln – Schloss Britz
Wie Körnerpark ohne Kippenstummel
Berlin Neukölln, berühmt berüchtigt für U-Bahn-Treter, Fahrradunfälle und besoffene Touri-Gruppen, beheimatet ein Schlösschen, welches zu Recht den Beinamen „Perle des Bezirks“ trägt: Einst von Ewald Friedrich Graf von Hertzberg als Mustergut für ökonomische Landwirtschaft in seine Blütezeit geführt, ist es nun ein Ort des innerstädtischen Rückzugs und ganz nebenbei Schauplatz von diversen Mittelaltermärkten.
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Bewertung: 3 von 5
Platz 4: Schloss, Lazarett und Casino – Schloss Glienicke
Toscanischer als Wagners Steinofenpizza – ein Schloss
Am Südwestzipfel Berlins, nahe der Grenze zum Nachbarland Brandenburg, ragt ein Prunkbau über die Havel und vermag es die Schönheit des brandenburgischen Kulturbesitzes zu verhöhnen. Das klassizistische Schloss Glienicke hat eine bewegte Geschichte. Einst als Sommerschloss im Stile einer italienischen Villa angelegt, wurde es im zweiten Weltkrieg zunächst als Lazarett und dann nach dem 2. Weltkrieg als Offizierskasino der Roten Armee genutzt. Schön ist’s allemal.
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Bewertung: 3 von 5
→ Königstraße 36, 14109 Berlin
Platz 3: Als hätte man Justin Trudeaut an der Decke – Schloss Köpenick
„Komm, komm, komm, komm, komm, komm mit mir nach Köpenick.“
Es ist nur ein kleiner Schritt, zum großen Glück. Elegant, wunderschön anzusehen und jeder will ihn an der Decke. Nein, es geht nicht um ein Poster von Kanadas Premier Justin Trudeau, sondern um Stuck. Wer seinen Vorlieben für Deckenzierden mal freien Lauf lassen will, sollte ins Barockschlösschen von Köpenick. Direkt nebenan die niedliche Altstadt des Heimatbezirks von Eisern Union.
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Bewertung: 4 von 5
→ Alt-Köpenick 1, 12557 Berlin
Platz 2: Poetisch und per Boot erreichbar – das Schloss auf der Pfaueninsel
Überall Fontanen, meint auch Fontane.
„Wie ein Märchen steigt ein Bild aus meinen Kindertagen vor mir auf: Ein Schloss, Pfauen sitzen auf hoher Stange oder schlagen ein Rad, Springbrunnen, überschattete Wiesen, Schlängelpfade, die überall hinführten und nirgends …“, so schwärmte einst Theodor Fontane über die Pfaueninsel. Und wenn der Apotheker und alte Realist das schon sagt, muss es ja stimmen. Danke Theo.
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Bewertung: 4 von 5
→ Nikolskoer Weg, 14109 Berlin
Platz 1: Das Versailles West Berlins – Schloss Charlottenburg
Mehr und größer ist immer besser
Brandenburgische Kurfürsten, preußische Könige und deutsche Kaiser können nicht irren, sie alle wohnten: im Schloss Charlottenburg. Es ist das größte seiner Art im ganzen Umland und ist wahrlich ein optischer Leckerhappen. Die musisch verspielte Sophie Charlotte von Hannover erhielt das Grundstück von ihrem Gemahl, nachdem sie ihrem Mann einen Gutshof in Caputh zurückgegeben hatte. Besonders empfehlenswert hier: 55 Hektar Lustgarten.
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Bewertung: 5 von 5
→ Spandauer Damm 20-24, 14059 Berlin
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