German Business Plants – ein Fotobuch über die „tapfersten Pflanzen der Welt“ | Krautfunding
Name: German Business Plants
Funktion: Humorvolles und ästethisches Fotobuch über Büropflanzen
Krautfunding: Kickstarter
Sie sind die Zitat: „die tapfersten Pflanzen der Welt“ – das sagt die Vice über Büropflanzen. Und ja, es stimmt, viele von ihnen fristen ein trauriges Dasein auf der Fensterbank oder zwischen Aktenordnern, oft unbeachtet. Der Fotograf Frederik Busch richtet aber genau diese oft traurigen grünen Gestalten in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Er porträtiert sie. German Business Plants heißt das Buch, das dabei entstanden ist – und für das aktuell eine Crowdfunding Kampagne läuft. Julia Oberlohr hat mit dem Hamburger Fotografen gesprochen:
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Büropflanzen haben keine Lobby im Betrieb
Sie können nicht weggehen, eine Pause machen oder kündigen. Sie müssen funktionieren oder sterben: Büropflanzen. Seit mehr als acht Jahren dokumentiert der Hamburger Fotograf Frederik Busch das Schicksal von Pflanzen in deutschen Firmen. „Sie sind die schwächsten Mitglieder in der westlichen Arbeitswelt. Die Pflanzen können nicht laut schreien und deshalb erkennen wir nicht, wenn’s ihnen schlecht geht. Sie haben auch oft keine Lobby im Betrieb – es gibt oft nur wenige Mitarbeiter, die sich um sie kümmern…“, sagt Busch.Pflanzen brauchen zu essen, zu trinken, Licht, Luft, ein bisschen Liebe – so wie Menschen eigentlich
Wenn die Büropflanze das Glück hat, dass sie in der Firma eine Bezugsperson hat, dann ist die Sache geritzt, denn im Grunde braucht es ja nicht viel, damit es einer Pflanze gut geht. Frederik Busch: „Sie brauchen zu essen, zu trinken, Licht, Luft, ein bisschen Liebe – so wie Menschen eigentlich und in fünf Minuten ist das erledigt.“ Und genauso porträtiert Busch die Pflanzen auch auf seinen Fotos – wie Menschen eben: er schaut sich an, wo sie stehen, wie sie sich ihrer Umgebung angepasst haben, hält diese Momente mit seiner Kamera fest und interpretiert die Fotos dann. Vor dem Shooting macht sich der pflanzenliebende Fotograf dazu folgende Gedanken: „Wenn diese Pflanze ein Mensch wäre, der mit seinem Körper in diesem Raum steht, welches Gefühl hätte dieser Mensch, wie ist die Körperhaltung, wie sehen die Haare aus, wie hält diese Person die Hände. Und daraus ergibt sich dann ein Satz.“Busch hält sich nicht auf mit den botanischen Bezeichnungen für die Pflanzen – er gibt ihnen Namen, fühlt sich in ihre Situation ein und fasst die dann in einem Satz zusammen. Da wickelt sich eine Pflanze um einen Kalender – „Anna kann schon lesen“ heißt es dann, oder „Sigfried schämt sich“ liest man neben dem Foto der großen Pflanze, die ganz gedrängt in der Ecke steht- Julia, die Pflanze mit dem einen auffällig schräg abstehenden Blatt, ist Yogafan und Bananenstaude Helga steht auf Techno. Dem Humor dieser Darstellung kann man sich kaum entziehen.
Noch bis 5. Oktober 2017 läuft das Crowdfunding für das Buch German Business Plants von Frederik Busch. Als Dankeschöns gibt’s signierte Drucke und Bücher und sogar ein Shooting mit eure Pflanze zu Hause.
Wenn ihr ein Crowdfunding-Projekt kennt, das wir hier auch einmal vorstellen sollen, oder vielleicht selbst eines gestartet habt, dann meldet euch bei uns. Am besten per Mail an krautfunding@fluxfm.de, dann landet es direkt beim Richtigen. Habt bitte Verständnis dafür, dass wir aufgrund der vielen Einsendungen nicht alle Projekte vorstellen können.
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