Chvrches im FluxFM-Interview: „We made a lot of tough but good decisions.“
Every Open Eye heißt die neue Platte unserer momentanen Lieblingsschotten Chvrches. Des Synthie-Pop-Trios zweiter Streich knüpft da an, wo man mit dem ersten, extrem erfolgreichen Album aufgehört hat: Zwölf mal Ohrwurm-Pop bei einer Hitdichte, die wahrscheinlich sogar Dieter Bohlen staunen lassen würde. Mit Melodien, die nicht sofort im Ohr bleiben, hat man sich gar nicht erst abgegeben und Füllsongs wurden anscheinend gleich hochkant aus dem Studiofenster in Glasgow geworfen.
Wir sprachen mit Lauren Mayberry, Martin Doherty und Iain Cook über Popklischees, endloses Touren und das Erfolgsrezept hinter Chvrches.
Nach dem ersten Album war die Band über zwei Jahre so gut wie ununterbrochen auf Tour und spielte Konzerte in aller Herren Länder. Manche der neuen Stücke sollen sogar auf Tour entstanden sein. Wir haben sie gefragt, ob sie diese Energie, die bei Konzerten vermittelt wird, mit ins Studio nehmen wollten, oder muss man da erst mal wieder runter kommen und seine eigene Ruhe finden, um wieder kreativ zu werden?
Will man denn wieder zwei Jahre straight auf Tour gehen, oder ist das eine Sache, die man nur ein mal im Leben macht?
Vor allem Sängerin Lauren Mayberry musste sich bereits mit einigen Klischees der Popwelt vertraut machen. Sie musste zum Beispiel durchsetzen, dass bei Interview-Terminen immer auch ihre beiden männlichen Bandkollegen dabei sind und dass sie nicht allein im Rampenlicht stehen möchte. Haben die Leute aus Industrie und Medien jetzt langsam begriffen, um was es bei Chvrches geht oder wird immer noch versucht, die Band oder Lauren auf bestimmte Schablonen zu pressen?
Chvrches waren im Interview stolz wie Oskar, ihre Songs selbst geschrieben und produziert zu haben. Da mussten wir natürlich nachhaken: Ist das denn so ungewöhnlich?
Mit ihrer neuen LP haben Chvrches gar nicht erst versucht, so etwas wie ein „erwachsenes“ Album vorzulegen und damit die halbe Fanschaft zu vergraulen. Man besinnt sich auf das, was man am besten kann. Wie sieht dieses Erfolgsrezept denn genau aus?
Keyboarder Martin Doherty wird zitiert, dass es für ihn einer der stolzesten Momente war, als sie ein Boilerroom Set und und eine BBC 2-Session am gleichen Tag aufnahmen. Was genau hat ihn daran so stolz gemacht?