Control | Daddeltipp
„Das kommt heraus, wenn Star Wars, Stranger Things und Akte X zusammen im Mixer landen“, sagt FluxFM-GameBoy Ron Stoklas über das Videospiel CONTROL. Er ist intensiv in die Welt des Games abgetaucht. Sein Fazit: Weird, aber geil!
Das Ding aus einer anderen Welt…
Jesse: „Hallo? Ist da jemand?“
Die Antwort ist ‚Nein‘. Das Gebäude des Federal Bureau of Control, das Jesse gerade betreten hat, wirkt menschenleer. Kein gutes Zeichen für eine Behörde, in der sich alles um unheimliche Wesen und andere Dimension dreht. Für Jesse aber kein Grund umzudrehen, denn das FBC hat auch etwas mit ihrem verschwundenem Bruder zu tun. Dumm nur, dass gerade eine düstere Kraft in den Gängen der Behörde íhr Unwesen treibt…
FBC-Mitarbeiterin Emily: „Irgendwie hat diese Macht, dieses…“
Jesse: „Zischen?“
Emily: „Genau. Irgendwie konnte es das Gebäude infiltrieren.“
[Jesse in Gedanken: „Und so schnell wurde der Name offiziell: Das Zischen. Wie einströmendes Giftgas.“]
Emily: „Wir sind komplett unter Quarantäne. Es ist überall und betrifft alle, die nicht von einem HAV und erstaunlicherweise von dir beschützt werden.“
Verwirrung als Story-Konzept
Und es wird noch wirrer: Jesse wird zur neuen Direktorin der Behörde. Nur weil die Waffe des toten Vorgängers sie für würdig hält. Ja, die Waffe wählt Jesse aus. Wirklich überrascht ist davon aber niemand. Für die Geschichte ist das allerdings nicht schlimm, sondern es passt in das Gesamtkonzept. Control soll verwirren und beim Spielen für Fragezeichen sorgen. Und jetzt geht es ans Eingemachte: Das Zischen und alle, die es infiziert und in Monster verwandelt hat, müssen beseitigt werden.
Hausmeister Athi: „Dieses Haus hat ein Ungezieferproblem. Ein übles! Aber keine Sorge. Du nimmst das einfach in die Hand und dann ist diese Krise schnell Schnee von gestern.“
Superkräfte? Superkräfte!
Dazu nutzt ihr nicht nur die sogenannte Amtswaffe, die sich durch diverse Modifikationen im Laufe des Spiels als echtes Schweizer Taschenmesser unter den Videospielwummen präsentiert, sondern auch Jesses jedigleiche Fähigkeiten. Anfangs nur mit einem Power-Schlag gesegnet, der Bud Spencer und den Hulk neidisch machen würde, lernt sie im Lauf der Zeit zu schweben, Gegner zu kontrollieren oder Gegenstände per Telekinese durch den Raum zu schleudern. Dieser Darth-Vader-Mix macht in den zahlreichen Fights unglaublich viel Spaß!
Welten im Wandel
Ein Highlight des Spiels ist die Welt in der sich Jesse bewegt. Vom Bürokomplex mit 80er-Jahre-Flair wechselt ihr im Laufe der Geschichte auch in andere Dimensionen. Überhaupt: Wände und komplette Räume, die sich von selbst bewegen und verändern, infizierte Bereiche, die in bedrohliches blutrot getaucht sind und ein Soundtrack, der Jesses Selbstgesprächen mit geisterhaften Stimmen tränkt. Die Kombination dieser Elemente sorgt für eine spannende Atmosphäre.
Jesse: „Kannst du es fühlen? Das Zischen, das vorhin in mich eindringen wollte? Das Zischen hat sich in alles hier reingegraben.“
Jesse: „Ist das Zischen dein Feind?“
Jesse: „Gut. Es ist unser Feind!“
Control als Referenztitel für Raytracing
Dank Raytracing-Technologie können sich Spieler*innen von Control mit entsprechender Hardware auf ein noch stärkeres visuelles Erlebnis freuen. Erzeugt werden realistischere Licht- und Schatteneffekte sowie Reflexionen auf spiegelnden Gegenständen oder Oberflächen (z.B. Wasser).
Nicht perfekt, aber verdammt gut
Trotz vereinzelter Schwächen wie einer unnahbaren Hauptfigur, einer zum Teil unübersichtlichen Map-Struktur und einer mauen und keinesfalls lippensynchronen deutschen Übersetzung, besticht das Spiel mit seiner weirden Story, Jesses Kampf-Moves und einer tollen Atmosphäre. Ein Mix, der dafür gesorgt hat, dass ‚What the Fuck?!‘ mein häufigster Gedanke beim Test von Control war.
Entwickler: Remedy Entertainment
Publisher: 505 Games
Preis: 59,99 Euro (PC, XBox, PS4)
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