Cuphead | Daddeltipp
Süß und knuddelig – so wirkt das Videospiel Cuphead auf den ersten Blick. 2014 wurde das Spiel erstmals angekündigt. Seitdem warteten Spieler weltweit gespannt auf den Titel. Jetzt ist die Zeit des Wartens vorbei. Ende September wurde das Spiel veröffentlicht. Wir haben Cuphead für euch angezockt – so viel vorab: Der Controller flog wiederholt durch den Raum!
ACHTUNG: Im Beitrag werden Ereignisse erwähnt, die von manchen Spielern als Spoiler verstanden werden können.
Den Beitrag von Ron Stoklas gibt es hier zum Nachhören:
Don’t Deal with the Devil
Ein Videospiel im Look der Cartoons aus den 30er Jahren? Wie cool ist das denn! Wer Cuphead aber nur deswegen kauft und ein Kuschelspiel für Kids erwartet, hier eine Warnung: Ihr werden sterben. Sterben, sterben und nochmals sterben. Aber der Reihe nach…
Im Spiel schlüpft ihr in die Rollen von Cuphead und Mughead. Zwei Brüder, die aussehen wie Mickey Maus – nur halt mit Tassen als Kopf. Die Beiden sind einen Deal mit dem Teufel eingegangen, nachdem sie ihre Seelen im Casion an den Teufel verloren haben. Jetzt gilt es die Seelen anderer Sünder einzusammeln und sich so freizukaufen.
Try, die, repeat: Mit Ausdauer zum Erfolg
Cuphead funktioniert im Stiel klassischer Run&Gun-Games. Ihr steuert die Figur durch die Level, setzt euch mit verschiedenen Gegnern auseinander und trefft auf Boss-Gegner – das sind zum Beispiel Öfen, riesige Vögel oder Karotten. Die Parade an skurrilen Endgegnern ist dabei ebenso enorm, wie das Skillset, das diese an den Tag legen.
Diese zu besiegen, kann jedoch dauern. Zum einen, weil ihr selbst nur wenige Treffer einstecken könnt. Zum anderen, weil es nach dem virtuellen K.o. immer wieder beim Levelstart losgeht. Checkpoints gibt es nämlich nicht. Es muss aber nicht allein gezockt und gelitten werden. Im Zwei-Spieler-Koop könnt ihr euch gegenseitig unterstützen.
Eine Hommage an die Cartoons der 1930er Jahre
Nicht nur durch den Schwierigkeitsgrad hebt sich das Spiel aus der Masse hervor. Vor allem die liebevolle Präsentation bleibt im Kopf. Highlight ist dabei das handgemalte Level-Design im Stil alter Cartoons aus den 1930ern. Es wirkt wie ein Mashup der Disney- und Fleischer-Cartoons jener Zeit. Mickey trifft Popeye trifft zwei ausgeflippte Tassenköpfe.
Unterstützt wird der Eindruck durch typische Jazz- und Ragtime-Musik, die klingt, als würde sie direkt vom Plattenspieler stammen. Zusätzliche Feinheiten, wie ein sanftes Hintergrundrauschen oder Flecken und Streifen im Bild, runden den 30-er-Jahre-Look ab. Ganz ehrlich, Cuphead ist ein Gesamtkunstwerk.
Ist es ein Vogel? Nein, es ist ein fliegender Controller!
Was mir von Cuphead in Erinnerung bleibt, ist vor allem eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Statt einem ruhigen Tag voller Cartoon-Nostalgie, flog bei mir der Controller ein oder zweimal durch den Raum. Jedoch immer mit dem Drang weiterzuspielen und die Gegner irgendwann doch zu besiegen. Und das alles nur, um die Seelen der beiden niedlichen Tassenköpfe zu retten. Danke Cuphead und Mughead!
Genre: Run-and-Gun, Shoot ‚em up
Release: 29.09.2017
Publisher: StudioMDHR Entertainment
Entwickler: StudioMDHR Entertainment
Preis: 19,99 Euro
[the_ad id=“75643″]
:infoboxron: