Der Kuckuck und der Esel | Film der Woche
In dieser Woche gibt’s Fernsehen in unserem Lieblings-Kinofilm. In Der Kuckuck und der Esel entführt nämlich ein Regisseur einen aufgeblasenen Redakteur, um den zu zwingen, endlich dessen Film zu finanzieren.
Der Kuckuck und der Esel
Vor zehn Jahren, nach dem Tode seiner Mutter, beschloss der bis dahin wenig erfolgreiche Autor Conrad Weitzmann die Liebesgeschichte seiner Eltern zu verfilmen. Für ihn ist es die größte Liebesgeschichte der Menschheit, deren Verfilmung der uralte Vater verdammt noch mal noch erleben soll…
Er blutet seine Seele in jahrelanger Arbeit in seinem Drehbuch „Der Orangenhain“ aus und sucht den Kontakt zu einem Fernsehsender. Tatsächlich scheint sich ein Redakteur, Stuckradt Halmer, für den Stoff zu begeistern. Doch nach fünf Jahren Mailverkehr mit dem Redakteur muss Conrad erkennen, dass er keinen Schritt weitergekommen ist. Immer wieder hat er neue Fassungen geschrieben. Immer wieder hat er unzählige Änderungen auf Wunsch des Senders vorgenommen, nach denen von der ursprünglichen Geschichte wenig übrig geblieben ist. Und doch fordert der Redakteur immer wieder Änderungen.
Conrad muss einsehen, dass das Buch niemals fertig werden wird. Er fasst einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem Vater Ephraim entführt der kleine Autor Conrad Weitzmann den großen Redakteur Stuckradt Halmer und packt ihn auf dem Land in der Datsche in den Keller.
Kais Fazit:
„Schön makaber erzählt „Der Kuckuck und Esel“ vom Wechselspiel zwischen Entführern und Entführtem – und liefert eine Menge schöner Pointen zu Fernseh-Bürokratie und Drehbuchlogik. Stuckradt muss lernen, dass seine Kontrahenten für ihre künstlerische Vision über Leichen gehen.“
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