Der Kultfilm Titanic wird 20 Jahre alt
Am 8. Januar, vor 20 Jahren, ist der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten in die deutschen Kinos gekommen: Titanic. Knapp 18 Millionen Menschen hierzulande haben sich James Camerons Epos auf der Großleinwand angeschaut. FluxFM Kollegin Jasmin Kröger hat für euch in Erfahrung gebracht, wer ’98 aus der FluxFM-Redaktion mit von der Partie war, bei welchen Szenen am lautesten geheult wird und welche Fragen 20 Jahre später dringender denn je unter den Nägeln brennen.
Den Beitrag gibt es hier zum Nachhören:
Eine Packung Popcorn, zwei Packungen Taschentücher – das ist die perfekte Ausstattung für 194 Minuten Titanic, der James Cameron gleich 11 Oscars sicherte. Cameron wusste: Eine bessere Geschichte hätte man gar nicht schreiben können. Die Gegenüberstellung von Arm und Reich, die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau – das musste einfach was werden. Und vor allem die Lehre, die wir daraus ziehen: Dass das Leben ein Wagnis ist und die Zukunft unbekannt.
Titanic ist aber nicht nur aufgrund des Drehbuchs Kult, nein, auch die Musik spielt hier eine wichtige Rolle. Die Kanadierin Celine Dion (an dieser Stelle müssen wir unseren aus der Schweiz stammenden Musikchef Ueli Häfliger korrigieren: Ja, Celine Dion hat für die Schweiz am Eurovison Songcontest teilgenommen – und sogar gewonnen, aber nein, die Frau ist – sowie die meisten das annehmen: Kanadierin) sorgte mit „My Heart Will Go On“ für einen Ohrwurm, der auch nach zwanzig Jahren mit weltweiten Nummer-1-Platzierungen die bis heute erfolgreichste Single Dions und die meistgekaufte Single des Jahres 1998 ist.
Hier nochmal der Beweis, dass Dion 1988 für die Schweiz beim Grand Prix angetreten ist:
Und welche Szene im Film schmerzt auch nach diversem Anschauen immer wieder? Rose liegt im -3 Grad kalten Atlantik auf einer schwimmenden Holztür, Lippen und Haut sind blau vor Kälte. Im Wasser, der sich an das Floß klammernde, dahin siechende Jack. Die meisten Kinobesucher können vor lauter Tränen kaum noch etwas von der Szene auf der Leinwand erkennen und es brennt die Frage, schlimmer noch als jedes knallrote Auge, die Aysche Wesche aus der FluxFM Redaktion sich traut auszusprechen: „Warum musste Jack sterben?“
Die Antwort ist genauso tragisch wie sein Tod: Hätte er nicht. Ja, die Holztür war klein, und nein, zu zweit hätten sie nicht drauf gepasst, aber mit ein bisschen Teamwork hätte das Liebespaar es schaffen können. Die Lösung: Beide hätten ihre Schwimmwesten ausziehen und unter die Holztür legen müssen. Das ist keine Vermutung, sondern mathematisch bewiesen.
Drei Schülerinnen aus Australien gewannen mit ihrer exakten Berechnung 2017 einen nationalen Mathematik-Wettbewerb. Dabei eine besonders komplexe Komponente: Der Salzgehalt des Wassers – der bestimmt die Schwimmfähigkeit von Holz maßgeblich.
Tja, während nun Millionen Titanic-Fans entgeistert ins Leere starren und den offenbar vermeidbaren Tod des Leinwand-DiCaprios nachträglich betrauern, hat auch James Cameron eine Antwort auf die Frage, warum der lebensfrohe Jack sterben musste. Er sagt: „Die Antwort ist ganz einfach, weil auf Seite 147 im Skript steht, dass Jack stirbt. Ganz einfach. Das nennt man Kunst, Dinge passieren aus Gründen der Kunst, nicht der Physik.“
Ob Kunst oder Physik, FluxFM sagt: Happy Birthday und legt schonmal die Taschentücher bereit.
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