Die 5 schönsten Herbstgerüche | Listomania
Nach dem längsten Sommer aller Zeiten, ist sie da: Die Zeit der Wollsocken, der warmen Suppen und für Netflix & Chill. Jetzt heißt es: Augen zu und Vorstellungskraft an. Mila Weidelhofer aus unserer Redaktion hat 5 Gerüche zusammengetragen, ohne die der Herbst nur halb so schön wäre.
Platz 5: Der erste Herbstregen
Mit prasselndem Regen, der nicht mehr aufhören wollte, kam der Herbst ganz plötzlich in Berlin an. Genau die Art von Regen, die in den Ärmel der Regenjacke klettert und sich über Monate standhaft hält. Was haben wir ihn uns herbei gesehnt. Endlich wieder Lüften ohne von Hitzewellen erschlagen zu werden. Es gibt kaum einen erlösenderen Geruch als den vom ersten Herbstregen auf staubigen Straßen.
Platz 4: Kohleofen
Die Temperaturen pendeln sich um die 0 Grad ein und selbst die hartgesottenen Berliner*innen schmeißen ihre Heizungen an. An diesen Herbstmorgenden zieht endlich wieder ein unverkennbarer Geruch durch Berlins Straßen: der Duft von Kohle, die im Ofen erhitzt wird. Auch wenn sie mittlerweile längst durch Zentralheizungen ersetzt sein müssten, hier und da steigt der Geruch noch vereinzelt zwischen den Dächern auf und legt damit den Herbstschleier über die Stadt.
Platz 3: Nebel
Der weiße Nebel, wunderbar. Morgens auf dem Tempelhoferfeld steigt er aus den Wiesen, über der Spree steht er Stundenlang unberührt von Touristenbooten und nicht selten verschluckt er den Fernsehturm komplett. Der Geruch von kalter, klarer Luft bringt den Herbst erst richtig nach Berlin. Und wenn die Moleküle so schön über der Stadt tanzen, nimmt man die rote Nase nach einer Radtour zur Arbeit wohlwollend in Kauf.
Platz 2: Der erste Grünkohl
Schon seit Wochen werden die Wettervorhersagen akribisch verfolgt. Und dann ist er da. Der Tag an dem die Grünkohlfreaks endlich wieder auf ihre Kosten kommen, ist der nach der ersten Frostnacht. Mit hängenden Zungen und Kochlöffeln im Anschlag stehen die sie bereit. Wenn es Stunden lang aus der Küche blubbert und brutzelt ist für viele die 5 Jahreszeit angebrochen: Ein Hoch auf die Grünkohlsaison.
Platz 1: Laub
Herbstlaub und sein Geruch sind das Äquivalent zu Tulpen im Frühling oder Spekulatius im Winter. Nichts riecht saftiger nach Herbst als die gelben, roten und braunen Blätter kurz nachdem sie von den Bäumen auf die regennassen Straßen fallen. Zerdrückt, zertrampelt oder sorgfältig getrocknet, ganz egal. Berliner Laub ist der köstlichste Geruch von allen, genau so lange wie sich zu den Laubhaufen am Straßenrand nicht andere Haufen in ähnlicher Farbgebung dazugesellen.