Die fünf besten Jugendromananfänge | Listomania
„Eine gute Geschichte steht und fällt mit ihrem ersten Satz.“ Dieser Meinung ist FluxFM-Redakteurin Mila Weidelhofer, deshalb hat sie zum Weltgeschichtentag am 20. März die fünf beliebtesten Jugendromane aus der Redaktion auf Herz und Nieren aka. ihre legendären ersten Sätze geprüft.
Punkt 5: „Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 5 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr sogar.“
1997 ist das Jahr, in dem niemand mehr normal sein will, jedenfalls kein Harry Potter-Fan. Hinter diesem ersten Satz aus Der Stein der Weisen von Joanne K. Rowling, verbirgt sich ein ganzes Zauberuniversum. Mit quälenden Stunden im Zaubertrankunterricht, den Weltmeisterschaften im Zaubersport Quidditch, Zeitumkehrern, und natürlich unendlich viel Magie.
Punkt 4: „In der Nacht als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge, ja, es war eine Gewitternacht, dass sich selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten, erschrocken in ihre Höhlen und Schlupfwinkel verkrochen.“
Wildtruden, Rumpelwichte und die Bärenhöhle. Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter, Kind eines Räuberhäuptlings, hasst es zu stehlen. Birk, der Sohn der verfeindeten Borkaräuber, denkt wie sie. Sie treffen sich heimlich und wachsen als „Bruder und Schwester“ im Unterholz der unendlichen schwedischen Wälder auf. Und irgendwann verstehen auch ihre Eltern, zum Donnergrummel, dass es keine Argumente gegen ihre Freundschaft gibt.
Punkt 3: „Es war in der Zeit zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag.“
Mit diesem Satz kommt der Waisenjunge Krabat in der Mühle im Koselbruch an. Was ihn dort erwartet: Quälende Tage als Geselle und verfluchte Nächte als Rabe. Ottfried Preußler schickt seinen Protagonisten Krabat zu einem Meister der schwarzen Magie. Gegen ihn muss sich Krabat auf Leben und Tod behaupten. Das geht nur mit Magie, die stärker ist als das Böse: Die Liebe.
Punkt 2: „Als erstes ist da der Geruch von Blut und Kaffee.“
…und der Geruch von einem alten Lada, der nicht ganz legal beschafft wird. Maik Klingenberg trifft auf Tschick und gemeinsam werden die pubertierenden Jungs von Autor Wolfgang Herrndorf durch in einen unendlichen, spektakulären Sommer geschickt. Am Ende will der Leser nur noch eines: Wieder die Schulbank drücken und vor allem noch einmal, zum ersten Mal, richtig doll verknallt sein.
Punkt 1: „Was wollte ich gleich sagen?“
Armut, Arbeitslosigkeit und Standesdünkel. Luise Pogge und Anton Gast aka Pünktchen und Anton lernen sich im Berlin der 30er-Jahre kennen. Pünktchens Familie ist reich, Antons bettelarm. Sie werden trotzdem beste Freund*innen. Was wollte Erich Kästner damit sagen? Er hat uns die Formel der Freundschaft verraten.
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