Everything Will Be Fine und Fast & Furious 7 | Filme Der Woche
Zweimal Autounfälle in dieser Woche im Kino, aber größer könnte der Gegensatz gar nicht sein. Denn während in Wim Wenders‚ neuem Film der Zusammenstoß eine lebensverändernde Katastrophe ist, werden in Fast & Furious 7 Unmengen Blech auf extrem unterhaltsame Art zerdeppert.
Everything Will Be Fine
Ein Winterabend. Eine Landstraße. Es schneit, die Sicht ist schlecht. Aus dem Nichts kommt ein Schlitten einen Hügel herunter geglitten. Eine Vollbremsung, der Wagen kommt zum Stand. Stille. Den Schriftsteller Tomas trifft keine Schuld an diesem tragischen Unfall, ebenso wie den kleinen Christopher, der besser auf seinen Bruder hätte aufpassen können, oder Kate, die Mutter der beiden, die die Kinder früher hätte ins Haus rufen sollen. Tomas fällt in ein tiefes Loch. Die Beziehung zu seiner Freundin Sara zerbricht an der Belastung. Tomas rettet sich in sein Schreiben. Aber darf er dazu Erfahrungen verarbeiten, die das Leiden anderer einbeziehen? Der Film folgt seinem Versuch, dem Leben wieder einen Sinn zu geben und eine eigene Familie aufzubauen. Genau so folgt er auch Kate und Christopher, bis der 17 Jahre alt ist und sich entschließt, diesen Fremden wiederzusehen, den er nur einmal, an jenem verhängnisvollen Abend, getroffen hat.
Kai: „Ein langsamer, leiser Film, in dem es auf kleine Nuancen geht. Der Unglücksfahrer Tomas tastet sich wieder in ein normales Leben zurück und Wim Wenders arbeitet mit 3D-Technik, um die kleinen Veränderungen seiner Mimik zu dokumentieren. Der Unfall verändert alle, die ihn überlebt haben – für immer.“
Fast & Furious 7
Die Gang der schnellen Fahrer muss wieder ran, diesmal, weil sich herausgestellt hat, dass der Fiesling vom letzten Mal nur der kleine Bruder eines Oberfieslings war. Und der will jetzt Rache. Außerdem geht es es irgendwie noch um eine Super-Hackerin und um ein Stück Technik, das alle Überwachungskameras der Welt zu ganz persönlichen Schnüffel-Tools werden lässt. Das alles ist natürlich bloß ein Vorwand, um kräftig in der Gegend rumzuheizen, sich zu kloppen und Autostunts zu veranstalten, die spätestens in dieser Folge der Reihe die Grenze zum Irrsinn hinter sich lassen – unter anderem im Inneren eines Wolkenkratzers in Abu Dhabi.
Kai: „Die Fast & Furious-Filme kann man deshalb mögen, weil hier Leute mit Liebe zum Trash und ganz viel Augenzwinkern am Werk waren. Die coolsten Sprüche, die bizarrsten Action-Sequenzen – eigentlich die Fortsetzung des A-Teams mit modernen Mitteln und großem Budget. Nebenbei bekommt der verstorbene Hauptdarsteller Paul Walker einen würdigen und anrührenden Abschied.“
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