Film der Woche: Phoenix
Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrem Mann. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit. Johnny schlägt ihr vor, in die Rolle seiner totgeglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermordeten Familie Nellys zu sichern. Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. In: Phoenix.
Kai: „Nina Hoss, Ronald Zehrfeld und Regisseur Christian Petzold – ist vom gleichen Team, das schon „Barbare“ gemacht hat. Diesmal geht es Identität und darüber, wieviel Menschen bereit sind, zu tun, zu ignorieren und zu ertragen, damit das Leben nach dem Horror weitergeht. Außerdem fragt man sich die ganze Zeit, ob die beiden wirklich nur das tun und fühlen, was man auf den ersten Blick sieht. Spannend.“
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