Neneh Cherry – Blank Project | Frisch gepresst

1996 erschien das letzte Solo-Album von Neneh Cherry. 18 Jahre später ziert die Schwedin wieder die Titelblätter und Titelstories diverser Magazine. Grund ist nicht nur ihr bevorstehnder 50. Geburtstag sondern vor allem ihr neues Solo-Album Blank Project. Wir haben für euch man reingehört.

Kaum zu glauben, dass Neneh Cherry ihre Karriere Anfang der 80er in einer Punk-Jazz-Band begann. Mit Hits wie Buffalo Stance und 7 Seconds schaffte es die Schwedin vor allem Hip Hop mit Mainstream-Pop zu verbinden. Auf ihrem 1996er Album MAN verarbeitet sie ihre dritte Schwangerschaft sowie den Tod ihres Stiefvaters Don Cherry. Ihre Töne werden ruhiger. Danach hört man so gut wie gar nichts mehr von Neneh Marianne Karlsson.

Auslöser für das neue Album war, wenn man so will, erneut ein Verlust. Nach dem Tod ihrer Mutter beginnt Neneh nach Jahren an neuen Songs zu arbeiten. Das Ergebnis heißt Blank Project. „Blank“ heißt hier, keine Vorgaben, keine Erwartungen, keine Wiederholung.

Aufgenommen hat Cherry ihr Album zusammen mit Electronica-Produzent Kieren Hebden alias Four Tet und dem Experimental-Duo RocketNumberNine. Letzteres hat genügend Raum geschaffen für Nenehs immer noch jugendlich klingende Stimme. Manchmal genügt schon ein Drum-Beat, um ihren Gesang weich zu betten.

Nach gerade mal 5 Tagen war Blank Project im Kasten. So klingen die Songs auch, wie eine Art Jam-Session, die von Produzent Four Tet in Form gebracht wurde. Stimmliche Unterstützung bekommt Neneh Cherry zudem von Sängerin Robyn.

Fazit

Die große Stärke dieser Platte liegt in ihrer Reduziertheit. Dazu kommt diese unvergleichliche Stimme – irgendwo zwischen Spoken-Word-Performance und eindringlichem Gesang. Von FluxFM gibt’s dafür 5 von 5 Kirschen – mit Blank Project ist Neneh Cherry wirklich ein tolles Comeback gelungen.