helphelp2 – App für Flüchtlingshilfe
Je mehr Geflüchtete in Deutschland ankommen, desto mehr hilfsbereite Leute wollen auch helfen und spenden. Aber soll ich jetzt eher Windeln kaufen bzw. spenden oder Winterjacken? Oder lieber Lebensmittel? Und wenn ja, welche? Und wo wird meine Hilfe gerade am nötigsten gebraucht? FluxFM-Redakteurin Zarah-Louise Roth hat was brandneues im Netz entdeckt, was euch interessieren dürfte, wenn ihr Flüchtlingen helfen wollt und ein Smartphone habt:
Für alles gibt’s ja bekanntlich eine App – jetzt auch für Flüchtlingshilfe. Rüdiger Trost aus München hatte die Idee im Supermarkt. Er erinnert sich:
„…ich war gerade am Einkaufen und dachte ‚Jetzt kannste noch eine Kleinigkeit kaufen, was du spenden kannst.‘ Ich wusste aber nicht, was aktuell gerade gebraucht wird. Ich hab dann ein bisschen gegoogelt, um herauszufinden: Wo sind denn die Bedarfslisten von den einzelnen Organisationen. Das hat mich total gestört. Deshalb ist mir die Idee gekommen eine App zu bauen, die mir das anzeigt.“
Und zwar nach Standort sortiert, dass man die Bedarfslisten der Hilfsorganisationen sehen kann. Sprich: hier zwei Kilometer weiter ist eine Annahmestelle. Und dort werden gerade Kinderschuhe, Geschirr oder Lebensmittel gebraucht. Wie funktioniert das?
„Ich bin auf die Hilfe von allen Organisationen angewiesen. Denn sie müssen das System nutzen und eben ihre Bedürfnisse in die App eintragen und mit Leben befüllen. Nur dann funktioniert das System.“
Eigentlich arbeitet Trost als Security Consultant in München. Programmieren kann er nicht, aber sein Kollege Lev Stipakov kann es. Der war sofort begeistert. Innerhalb einer Woche war die Android-App helphelp² fertig. (wird übrigens help-help-square ausgesprochen)
„Wir sind am Montagabend gestartet, da hab ich die App das erste Mal gepostet in den entsprechenden Gruppen. Alle Leute finden die Idee eigentlich ganz gut. Wir wissen: die App ist noch nicht perfekt. Das Backend, in dem die Organisationen ihre Daten eintragen, daran wird noch gearbeitet. Das sieht noch nicht, äh, toll aus. Das funktioniert zwar alles schon. Aber wir wollten schnell eine Lösung bieten. Wir arbeiten noch daran und hoffen, dass viele Leute mitmachen!“
Die Funktionen der App sollen noch erweitert werden, damit man nicht nur sehen kann, was wo gebraucht wird, sondern auch selbst Angebote für Flüchtlinge dort posten kann – wenn man beispielsweise Deutschunterricht, Yoga oder Begleitung bei Amtsgängen anbieten möchte. An den Erweiterungen wird derzeit noch gebastelt.
„Wir haben bewusst die erste Version der App möglichst basic gelassen, damit es die Leute nicht überfordert. Das soll einfach sein, das soll von jedem bedienbar bleiben.“
Geld verdienen die beiden übrigens mit der App nicht – im Gegenteil. Rüdiger Trost und Lev Stipakov finanzieren helphelpsquare mit ihren normalen Jobs quer. Kostenlos ist die App aber trotzdem.
Die App helphelpsquare gibt es bisher nur für Android-Geräte. An der iOS-App wird aber gerade gearbeitet. Als Alternative gibt es für iPhone-Nutzer eine Web-Version. Auf helphelp2.com findet ihr alle Infos dazu. Auf Facebook findet ihr helphelpsquare hier: facebook.com/helphelp2
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