Insektenfood | Trend
Abends Netflix schauen und noch ein paar knusprige Würmer snacken? Die Novel-Food-Verordnung der EU macht’s möglich. Danach dürfen verarbeitete Insekten seit Jahresbeginn in Deutschland verkauft werden. Was für kulinarische Insektenbissen auf uns warten, hat Felicitas Montag erkundet:
Buffalowürmer, Maden oder Heuschrecken. In Asien gelten Insekten schon lange als Delikatesse, in Deutschland sorgen sie noch häufig für Ekel. Bald könnte es das Insektenfood aber auch bei uns im Supermarkt geben. Der erste Insektenburger zum Beispiel soll im April auf den Markt kommen – produziert von den Jungunternehmern Baris Özel und Max Krämer: Bislang musste der Burger aus rechtlichen Gründen in den Niederlanden hergestellt werden. Dort wurden die Mehlwürmer speziell für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Im Gegensatz zur Fleischproduktion sei die Herstellung von Insektenfood deutlich ressourcenschonender, sagt Mitgründer Max. Kulinarisch sind die kleinen Tierchen vor allem für Sportler und gesundheitsbewusste Schlemmer interessant, gelten sie doch als echte Proteinbombe.
In den Niederlanden und Belgien konnte sich das Insektenfood schon durchsetzen. Hierzulande zieren sich die Supermärkte aber noch ein wenig. Eine der größten Ketten hat auf Nachfrage bestätigt: bei Ihnen wird es das Krabbelvieh nicht so schnell ins Regal schaffen. Max und Baris lass sich davon nicht beirren, sie hoffen auf das größte Geschäft mit den kleinen Tierchen. Auch andere Start-Ups versuchen uns die kleinen Eiweißspender in Form von Riegeln, Lutscher oder Schokolade schmackhaft zu machen.