JD McPherson, The Districts & Father John Misty | Neue Alben
JD McPherson – Let The Good Times Roll
Let The Good Times Roll ist ein Rhythm and Blues-Standard aus dem Jahr 1946, der von vielen Rock’n’Roll-Größen interpretiert wurde. Daran wollten wir euch nur eben erinnern, denn das neue, zweite Album von JD McPherson heißt nämlich eben so. Die Songs des gut gegelten Gentlemans aus Oklahoma sind zwar noch keine Klassiker, haben aber das Zeug dazu. McPherson fährt mit seiner neuen Platte auf dem eingeschlagenen Pfad weiter, sexy Rock’n’Roll, der vor allem durch die markanten Basslines und die schlau eingesetzten Bläser seine Wirkung nicht verfehlt. Die bluesige mal anschmiegsame, mal spöttische Stimme des 37jährigen schlängelt sich auch diesmal wieder durch die Songs des Albums. Wer es gern heiß und verschwitzt mag und auf den Rockabilly-Sound der 50er steht, der tut gut daran, sich diese Platte zu besorgen.
The Districts – A Flourish And A Spoil
Man nehme den 2000er Indie-Rock der Strokes und mische dies vorsichtig mit dem Blues-Sound der Black Keys, dann noch eine Prise Americana à la Wilco hinzu träufeln und fertig ist das zweite Album von The Districts. Die vier Jungs setzen mit A Flourish And A Spoil zum ganz großen Sprung an. Man kann es der Band aus Pennsylvania auch nur wünschen. In jeder Note spürt man, dass hier nichts kalkuliert ist. Das Herzblut tropft, der Schweiß fließt. Der Blick vor den Vorbildern wird dabei nicht verschlossen. An vielen Stellen wird man von der schieren Energie dieser Platte förmlich hinweg gefegt.
Father John Misty – I Love You, Honeybear
Josh Tillman ist den Meisten als Schlagzeuger der Fleet Foxes bekannt. Dabei kann man schnell übersehen, dass Tillman bereits seit über 10 Jahren auch solo aktiv ist. Jetzt legt er mit I Love You, Honeybear sein zweites Album unter seinem Pseudonym Father John Misty vor. Man sollte sich aber vom niedlichen Titel nicht in die Irre führen lassen. I Love You, Honeybear ist eine Konzeptplatte über Josh Tillmans eigenes Leben. Das ist manchmal nicht spannend, aber dafür kommen tragikomische Songs wie „Bored In The USA“ dabei raus. Musikalisch zeigt sich Tillman abwechslungsreich wie nie. Ob Beach-Boys-Harmonien, melancholische Piano-Parts oder dramatische Streicher, Tillman alias Father John Misty spielt gekonnt auf der Gefühlsklaviatur. I Love You, Honeybear ist ein bittersüßen Album, dass das Ende der Fleet Foxes in den Hintergrund rücken lässt.
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