Klez.e am 28. November 2017 im Lido | Konzerte
Am 13.Januar 2017 veröffentlichten Klez.e ihr viertes, vielbeachtetes Album „Desintegration“ auf Staatsakt. Ein Album, das seinen Ausgangspunkt in jenem Jahr nimmt, in dem nicht nur die Mauer fiel und das sogenannte Ende der Geschichte ausgerufen wurde, sondern auch „Disintegration“ von The Cure erschien. Tobias Siebert, Kopf der Band, und selbst im Osten der Republik groß geworden, blickt in der Echokammer der Gegenwart zurück in die Zeit der großen Versprechen, die schon damals unerfüllt im Hallraum der Toms und den monotonen Basslinien im Disconebel-Nirvana verwehten. Versprechen auch einer Befreiung, die in einem ideologiekritischen Sinne vielleicht immer schon hohl waren, heute jedoch ferner scheinen denn je. Folgerichtet nannten Klez.e ihr Werk „Desintegration“, Auflösung, Zerfall.
„Schicksalsmelodie für den kommenden Aufstand“, schrieb Andreas Borcholte auf SPIEGEL ONLINE über das Album: „‘Desinte- gration‘ ist eine Erinnerung daran, wie Popmusik Emotionen, poetische Botschaften und Ästhetik zu Relevanz verdichten kann.“
Tobias Siebert wäre nicht auch Produzent, wenn er die nahezu überall ausverkaufte DESINTEGRATION-Tour im letzten März nicht zum Anlass genommen hätte, die Konzerte aufzuzeichnen. Und so erscheint am 10. November 2017 das dazugehörige Livealbum November, benannt nach dem gleichnamigen Albumstück – in alter Manier und Ode an sich selbst, an die Musik und ihre Freunde, als MultiboxCD und Doppel-Vinyl in politischem Magenta. Die Konzerte sind in Klangästhetik und Haltung hervorragend abgebildet. Dicht, intensiv und direkt.
Fast könnte man meinen, das Livealbum wäre das bessere „Desintegration“, so wachsen die Lieder aus sich heraus, dehnen sich, mäandern über acht, zehn, 12 Minuten ohne das es aufhält.
Neben den Live-Versionen von „Desintegration“, birgt November eine ganze Reihe älteren Stücke der Band in unerhörten, neuen Versionen, das bunt flirrende „Strandlied“ etwa, das nun von Tristesse und Elegie eingeholt wird, oder „Madonna“, das begleitet von harschem Strobo wehtut und trotzdem einfängt. Mit „Raupe“ findet zudem ein neues Lied seinen Platz und wird als erste Single veröffentlicht.
„Ihre Show war nichts mehr als eine musi- kalische wie politische Mahnung an die Vernunft der deutschen Gesellschaft“, schrieb Fragmente Stuttgart anlässlich eines ihrer letzten Konzerte – nun kann man sie nach- hören. In einem Mix, der noch einmal haltmacht auf Konzertstation in Berlin, München, Regensburg, Weiden, Hamburg und Bremen.
Und natürlich wären Klez.e nicht Klez.e, wenn sie nicht zum Livealbum erneut auf Tournee gingen, dann mit noch mehr Nebel.
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