Listomania: Musikalische Auferstehungen
Wenn uns der liebe Herr Jesus eines gelehrt hat, dann das: Damit es bergauf geht, muss es erst mal bergab gehen. „Keine Auferstehung ohne Tod“… Wir haben das Eier-Fest mal zum Anlass genommen, in der Musikwelt zu gucken, wer da so nach diversen Schicksalsschlägen wieder auferstanden ist – wie ein Phönix aus der Asche quasi. Anna Ellger und Ubbo Müller haben eine Listomania für euch ausgearbeitet.
Platz Fünf
Britney Spears. Das Disneyclub-Sternchen steigt 2000 in den Pophimmel auf. Doch der schnelle Ruhm ist schwer verdaulich: Es folgen unzählige Affären, eine 3-Tage-Ehe, eine Knieverletzung sorgt für eine Zwangspause. Die zweifache Mutter säuft, nimmt Drogen, rasiert sich eine Glatze. Trauriger Tiefpunkt: Als man ihr die Kinder wegnehmen will, verbarrikadiert sich Britney zuhause. Heute teilt sich Britney das Sorgerecht mit ihrem Exmann und macht statt Schlagzeilen das, was sie am besten kann: Pop.
Platz Vier
Eric Clapton. Mit seinen Bands und als Solokünstler feiert er seit den 1960er Jahren einen Erfolg nach dem anderen. Aber: sein Leben ist von Krisen geschüttelt. Unerfüllte Liebe, Bandauflösungen, Alkohol und Heroin setzen dem Briten zu. 1971 bricht er während eines Konzerts auf Heroin zusammen. Anfang der Achtziger stirbt sein 4-jähriger Sohn bei einem Unfall. Heute ist Slowhand 70 Jahre alt und lebt mit seiner jungen Frau und drei Kindern – und füllt immer noch den Madison Square Garden.
Platz Drei
Johnny Cash. In den 50er Jahren avanciert er zum US-Country-Superstar. Doch das Image des Gesetzlosen schmeichelt ihn zunehmens: Gefängnisaufenthalte, Tabletten und Alkohol führen zur Scheidung seiner ersten Ehe. Wutausbrüche und Konzertabsagen führen ihn an den Scheideweg: Nachdem er weder isst noch schläft, legt er sich in eine Höhle zum sterben. Da berappelt er sich nach der Erkenntnis, dass er seinen Tod nicht selbstbestimmen kann und geht in den Entzug. Mitte der 90er ist er maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Country dank seiner LP „American Recordings“ wieder was ist. 2003 segnet „The Man In Black“ das Zeitliche.
Platz Zwei
Dave Gahan hat Anfang der 90er bereits eine eindrucksvolle Karriere als Sänger von Depeche Mode hinter sich. Doch die anstrengenden Touren zollen ihren Tribut. Er nimmt Drogen, versucht sich das Leben zu nehmen und erlebt schließlich seine eigene jesusmäßige Auferstehung: Nach einer drogeninduzierten Nahtoderfahrung kommt Dave zur Vernunft: „Tot zu sein fühlt sich unbeschreiblich falsch an“. Danach startete er solo durch. Heute ist er clean und macht mit und ohne Band erfolgreiche Platten.
Johnny Cash interpretiert mit John Frusciante an der Gitarre den Song von Depeche Mode-Frontmann Dave Gahan: Personal Jesus.
Platz Eins
Gitarrist John Frusciante stieg 1992 auf der Asien-Tour der Red Hot Chili Peppers abrupt aus der Band aus. Der sensible Songwriter verfällt dem Heroin, sein bester Freund River Phoenix stirbt und nachdem auch noch seine Bude abbrennt ist er am Ende. Auch er grüßt in der Zeit seines Heroinkonsums kurz die Engelchen. Der Turn gelingt, als John sich wieder mit den alten Bandkollegen versöhnt. 1999 erscheint völlig unerwartet das Album Californication… Seitdem bringt er eine gute Platte nach der anderen raus….
Ende gut alles gut!