Little Misfortune | Daddeltipp
Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur die Konsequenzen eurer Entscheidungen! Das ist die Prämisse des Videospiels Little Misfortune. FluxFM-Gameboy Ron Stoklas hat seine Entscheidung getroffen und das Spiel für euch getestet. Sein Fazit: Süß. Melancholisch. Makaber. Toll.
Das kleine Mädchen muss sterben
Mr. Voice: „This is Misfortune. She’s a wonderful child from a not so wonderful family. The sad part is: Today is the day she will die!“
Wieso die kleine Misfortune sterben soll und ob das tatsächlich passieren muss, gilt es herauszufinden. In Point-und-Click-Manier steuert ihr die Achtjährige Misfortune Ramirez Hernandez durch die Welt. Begleitet von Mister Voice. Keine echte Person, sondern eine Stimme, die nur ihr hört.
Mr. Voice: „I have prepaired a Game for you. If you can reach the end of the game, I’l give you eternal happines!“
Misfortune: „I guess i can give that to my mommy! Okay, it’s a deal!“
Point-and-Click mit abgedrehter Story
Auf dem Weg zum Glück warten Rätsel, Puzzle und Minigames, wie ein Rhythmus-Tanzspiel, auf euch. Deutlich spannender ist die Story, die ihr mit euren Entscheidungen beeinflusst. Ist es zum Beispiel okay, das Haus zu verlassen ohne eurer Mom Bescheid zu sagen? Das liegt an euch und kann zu verschiedenen Entwicklungen im Spiel führen. Es wird dabei verdammt skurril: Zum Beispiel, wenn ihr einem Mann erklären wollt, dass ihr versehentlich sein Hündchen getötet habt. Dumm, wenn der Mann auch tot ist.
Misfortune: „Are you the owner of a puppy?“
Mr. Voice: „Wait. It looks like he hung himself.“
Misfortune: „Hung himself? Like a Piñata?“
Mr. Voice: „No, Misfortune. He’s dead.“
Misfortune: „Now that you’re dead. You’re Puppy is gone. I liked the Puppy. Bye.“
Zwischen den Welten
Skurril, deprimierend, zuckersüß – das alles ist die Geschichte. Dabei sit eines wichtig: Little Misfortune ist alles, aber ganz sicher kein Kinderspiel! Immer wieder wird die problemtische Familiensituation des Mädchens thematisiert. Es geht um Drogen, Alkohol und Gewalt. Damit nicht genug: Fantasy- und Horror-Elemente gibt es auch. Immer wieder verschwimmen die Grenzen von echter und dämonischer Welt.
Misfortune: „I saw a Monster!“
Mr. Voice: „I didn’t see it. It’s probably just your imagination.“
Misfortune: „Yeah, thats true. I have a very big one.“
Glitzer macht alles besser
Dass der Mix des Spiels aus kindlicher Naivität und ernsten Themen funktioniert, liegt neben dem makaberen Humor an der Machart. Ein toller Soundtrack trifft auf einen Zeichentrickfilm-Look, wie eine Mischung aus einer Nickeloden-Serie und einem Tim Burton-Film. Nettes Gimmick: Ihr könnt Tiere streicheln und Glitzerpulver verstreuen, um der kleinen Misfortune ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Glitzer!
Traurig und wunderschön
Little Misfortune ist kein Spiel, dass euch immer Glücklich machen wird. Dafür ist die Geschichte des achtjährigen Mädchen zu bitter. Und trotzdem werdet ihr nicht aufhören wollen zu spielen – auch um alle Enden freizuschalten.
Entwickler: Killmonday Games
Publisher: Killmonday Games
Preis: 16,79 Euro
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