Michel Houellebecq – Serotonin | Lesen und lesen lassen
14. Januar 2019 bis 20. Januar 2019
Michel Houellebecq ist zurück und befasst sich mit „Glück“. Wer den Schriftsteller kennt, weiß, das hat wenig mit Wohlfühl-Literatur zu tun. So nüchtern-bürokratisch, wie er die Wirkung des Glückshormons charakterisiert, so schonungslos zieht sein Ich-Erzähler Bilanz – mit sich selbst, der Welt und der Liebe.
Fazit von Jörg Petzold:
„Der neue Houellebecq! Es gibt mittlerweile so viele Kritiken dazu, dass ihr sie am besten im Netz nachlest.
Ich habe lange überlegt, ob ich ihn bei ‚Lesen und lesen lassen‘ auch noch vorstelle, denn auf den ersten 180 Seiten hat er mich zu oft zu sehr genervt. Da kann mir egal wer egal was erzählen, das Frauenbild des Ich-Erzählers ist eine Katastrophe. Wären da nicht das letzte Drittel und der untergründige Spaß und die unbestreitbare gesellschaftliche Relevanz, die immer wieder auftauchenden fantastischen Sätze und Abschnitte und vor allem anderen die erstmals so offene Feier der (verlorenen) Liebe (zugegeben: das ist sehr viel) – ich hätte ihn ignoriert.“
Serotonin von Michel Houellebecq ist erschienen im Dumont Buchverlag.
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