Stadtnatur entdecken mit „Naturblick“ | APPetizer
Was ist ein Wintergoldhähnchen und wie singt eigentlich die Nachtigall? Beantworten kann das eine App. Die kommt vom Naturkundemuseum Berlin und heißt Naturblick. Bis heute Abend sind alle Berliner und Berlinerinnen im Rahmen der City Nature Challenge aufgerufen, rauszugehen und mithilfe der App die Stadtnatur zu entdecken. Lena Mempel aus der Redaktion hat sich Naturblick angeguckt.
Berlins Großstadtdschungel besteht nicht nur aus Menschen, Autos und Betonwüste: Mehr als 20.000 Tier- und Pflanzenarten leben in der Hauptstadt. Es ist die grünste Metropole Europas. Schade nur, dass die meisten Berliner eine Stieleiche nicht von einer Rotbuche unterscheiden können. Silke Voigt-Heucke vom Museum für Naturkunde erklärt uns die digitale Nachhilfe fürs Smartphone:
Die App ist gedacht für junge Menschen in urbanen Gebieten, die vielleicht gar nicht den Zugang zur Natur haben aber gerne besser verstehen wollen, was um sie herum wächst und singt und blüht und lebt.Und hat die tolle Funktion, dass sie tatsächlich dir ermöglicht Fotos zu machen oder Lautaufnahmen zu machen, die sie dann mit einem Logarithmus prüft und dir Vorschläge macht, welche Art das sein könnte und dann kann man für sich selbst eine interaktive Karte darstellen, was man alles in Berlin schon erlebt hat.
So lässt sich ganz einfach die Flora und Fauna Berlins bestimmen. Die App verrät außerdem die schönsten Naturgebiete in der Umgebung und deren Artenvielfalt. Mit dem neusten Update wird Naturblick jetzt sogar zum Mitmach-Projekt:
Ein ganz wichtiger Schritt ist, dass die App es ermöglichen soll mit Partnerprojekten zu interagieren. Das heißt, dass man nicht nur für sich selbst Daten sammelt, sondern die Daten mit Projekten und damit auch mit allen Menschen in Berlin teilen kann.
Alles anonym versteht sich. So entstehen Forschungsprojekte, bei denen jeder mitmachen kann. Los gings vergangenes Wochenende mit der Nachtigall. Alle Menschen in Berlin sollen Nachtigallgesänge aufzeichnen und einsenden. Naturblick lässt alle zu Forschern und Forscherinnen werden und schafft ganz nebenbei die Möglichkeit, Wissenschaft aktiv mitzugestalten.