Pussy Riot Theatre am 14. Januar im SO36 | Konzerte

▷ Letzte Änderung: 2017-09-22
By Constanze [FluxFM] |

Pussy Riot
14. Januar 2018, Einlass: 19; Beginn: 20 Uhr
Info, Links, Tickets: Trinity Music

Auf das Punk-Gebet folgt die Punk-Novelle. In Tage des Aufstands beschreibt Mascha Alechina ihre persönliche Geschichte als Mitglied von Pussy Riot, ihren Auftritt in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, die Hetzjagd danach, die Inhaftierung, den Prozess und die Lagerhaft. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei Alechinas Kampf gegen die Erniedrigungsstrukturen der Strafkolonien zu.

Pussy Riot ist ein russisches Künstler-Kollektiv mit Sitz in Moskau. Gegründet im März 2011, hatte es eine variable Mitgliedschaft von etwa 11 Frauen. Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen auf öffentlichen Plätzen, und veröffentlichte dazu entsprechende Musikvideos im Internet. Neben der Kirche wendeten sich die Aktionen vor allem gegen die Politik, insbesondere Russlands Präsident Wladimir Putin, und den in Russland sehr konservativen Umgang mit Sexualität.

Pussy Riot erlangte weltweite Berühmtheit, als ein Teil der Gruppe eine Aufführung in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche im Jahr 2012 inszenierte. Nach 41 Sekunden wurde die Darbietung schließlich von kirchlichen Sicherheitsbeamten gestoppt. Die drei Mit-gliederinnen Nadeschda Tolokonnikowa, Marija Aljochina und Jekaterina Samuzewitsch wurden in Untersuchungshaft genommen und wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt.

Der Prozess und die Verurteilungen führten vor allem im Westen zu großer Aufmerksamkeit und Kritik. Nach 21 Monaten in Haft wurden Tolokonnikova und Alyokhina am 23. Dezember 2013 freigelassen, nachdem die Staatsduma (russisches Parlament) eine Amnestie genehmigt hatte. Nach ihrer Freilassung traten Tolokonnikova, Alyokhina und einige andere Mitglieder während der Olympischen Winterspiele in Sotschi als Pussy Riot auf, wo sie mit Peitschen und Pfefferspray von Kosaken angegriffen wurden, die als Wachleute eingesetzt wurden.

Zwischen 2014 und 2016 veröffentlichten Pussy Riot (Alyokhina und Tolokonninkova in verschiedenen Besetzungen) mehrere Videos: „Putin wird sie lehren, die Mutter zu lieben“, „Ich kann nicht atmen“, oder „Make America Great Again“. Alyokhina und Tolokonnikova traten als Rednerinnen bei vielen internationalen Festivals, Konferenzen und anderen Veranstaltungen in den USA, Kanada, ganz Europa, Australien und Singapur auf. Sie vertreten Pussy Riot und Mediazona (ein erfolgreiches russisches Online-Portal für Menschenrechte).

Im Dezember 2016 starteten Maria Alyokhina und der Musikproduzent Alexander Cheparukhin ein neues Projekt – PUSSY RIOT THEATRE mit RIOT DAYS – ein Spiel, das auf Alyokhinas Buch Tage des Aufstands basiert. Nach sehr erfolgreichen Tourneen in den USA und Australien fand im September 2017 in Frankfurt die Deutschlandpremiere statt. Im Januar 2018 wird die Tour fortgesetzt.

 

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