Radio Arty mit Angela Dwyer & Martin Raabenstein und Chula & Khar
3. April 2014, 19 Uhr
7. April 2014, 24 Uhr
Diese Woche sind Martin Raabenstein und Angela Dwyer sowie Chula & Khar Gäste bei Radio Arty. Chula & Khar sind nämlich am 5. April auch bei Yaneqs Party Arty im Prince Charles zugegen. Diese Party ist ein „Female Spezial“ und wirft den Blick auf Künstlerinnen aus Clubkultur (That Fuckin Sara, Schmitzkatze), Musik (Akoko, Yarah Bravo, Foto) und performativer Kunst (Annika Hippler, Chula & Khar, Carice Crawford). Es kann in Installationen getanzt, bei Spoken-Word-Darbietungen gelauscht oder einfach nur die weibliche Spezies in ihrer Vielfalt bewundert werden.
KHAR
Als Steinbildhauerin ist sie von der intensiven Auseinandersetzung mit der formgebenden Bearbeitung von Stein mit traditionellen Handwerkzeugen und modernen Maschinen geprägt. Sie macht ein Stipendium für ein Jahr in Paris und trifft dort auf Künstler aus der Graffiti-Szene. Für das Studium der Steinrestaurierung zieht sie in die Hauptstadt, es folgen in den nächsten Jahren Graffiti-Aktionen in Berlin und auf europaweiten Reisen in Form von großformatigen Wandmalereien an Fassaden, Zügen und Rooftops. Neben Acrylmalerei und Grafik sind Abformtechnik und Experimente mit verschiedenen plastischen Massen (Zement, Gips, Schokolade, Fimu ect.) ihre künstlerischen Medien. Charakter, Portrait und urbane Szenen ihre Themen.
Durch die Kooperation mit der Pappsatt-Crew aus Friedrichshain, welche großformatige Dekorationen überwiegend aus Pappe z. B. für das große Fusionzelt und Stop Motion Videos produzieren, sammelt sie weitere Erfahrungen. In diesem Umfeld trifft sie auf Chula.
CHULA
Chula ist in West-Berlin geboren und aufgewachsen. Seit ihrem Studium der Restaurierung von Wandmalereien und Mosaik ist sie auch als freie Künstlerin tätig. Nebenbei absolviert sie ein zusätzliches Designstudium. Wandbilder, Illustration und handgemalte Schriften sind ihre Themen. Durch die traditionelle handwerkliche Schule arbeitet sie mit modernen und traditionellen Materialien, so dass sich Typografie, Handwerk, Streetart und Hip Hop-Einflüsse mit einer nostalgischen Note vereint treffen.
Außerdem kommen Angela Dwyer und Martin Raabenstein zu Besuch. Am 5. April eröffnet die Ausstellung „Between The Lines“ im Schau Fenster, in der die beiden unter anderem auch ausstellen.
Angela Dwyer
Angela Dwyer, 1961 in Neuseeland geboren, studierte an Hochschulen in Neuseeland und Australien bildende Kunst. Sie lebt und arbeitet seit 1984 in Berlin. In Deutschland und verschiedenen anderen europäischen Ländern hat Angela Dwyer ihre Arbeiten auf zahlreichen Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen gezeigt. 2009/10 war Angela Dwyer Gastprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste in München, und ist Dozent an der Institute of Design Berlin. Sie arbeitet gleichzeitig in mehrere Kunstmedium und in 2013 waren ihre Installationen im Georg Kolbe Museum Berlin in der Ausstellung »Farbe Raum Farbe« zu sehen.
Heutzutage suggeriert der Gebrauch von Handschrift an sich schon eine Intimität zwischen dem Künstler und dem Betrachter. Wörter in der Kunst eröffnen eine Fülle von intellektuellen oder persönlichen Interpretationen und Assoziationen, die jede und jeder auf sie projizieren oder ihr als Sinn entnehmen kann. In der Schriftarbeiten von Angela Dwyer die Platzierung von Wörtern ist genauso wesentlich für Reflexion und Erinnerung wie ihre Bedeutung oder wie Farbe, und indem Dwyer Wörter aus ihrem ursprünglichen Kontext herauslöst und sie als Bild-Elemente zeigt, werden sie in den Bereich der Zeichnung versetzt.
Angela Dwyer spielt nicht nur mit die Ideen, aber auch mit Methoden der Cut and Paste Prozess; sie vermischt beispielsweise Textzeilen von einer Dichterin mit denen von anderen, streicht Texte durch, verschmiert sie, und legt verschiedene Sprachen zusammen. Momente des Diskurses findet zwischen den Wörtern Anderer und der expressiven Handschrift der Künstlerin als Zeichnung statt.
Martin Eugen Raabenstein
Martin Eugen Raabenstein ist Maler, Musiker, Komponist, Labeleigner, Radiomacher, Schreiber – also ein Allround-Genie.
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