„We broke up because we hated each other. And then life happened…“ – Refused im FluxFM-Interview
Refused sind zurück, jetzt endlich auch mit einem neuen Album namens Freedom. Darauf haben viele gewartet, seit die Schweden 2012 zum ersten Mal seit ihrer Trennung einen umjubelten Auftritt beim Coachella spielten. 1992 gegründet, hatte sich das Hardcore-Quartett in den 90er mit drei Alben eine kleine Fangemeinde erspielt. Nach ihrem letzten Album The Shape Of Punk To Come war 1998 Schluss, die Bandmitglieder amüsierten sich in anderen Projekten wie The (International) Noise Conspiracy oder INVSN. Jetzt erscheint die erste Platte seit 17 Jahren. Wie das klingt und was in so einer langen Zeit alles passiert, haben uns Refused erzählt.
Sänger Dennis Lyxzén und Schlagzeuger David Sandström über den Hass aufeinander, die Vorteile der Abwesenheit und einfach nicht abebbende Wut im Bauch.
Refused are alive, there’s no escape!
Als Liveband sind sie schon seit 2012 wieder unterwegs. Warum hat das denn jetzt noch mal so lange gedauert, bis wir auch ein neues Album kriegen?
Beim ersten Höreindruck lässt sich spontan feststellen, dass Refused immer noch so radikal sind wie früher, wenn nicht noch mehr. Man möchte fast sagen, Freedom ist die radikalste Platte, die die Schweden je gemacht haben. Sehen die Jungs das auch so?
Von Altersmilde also keine Spur. Wo andere Leute gleichgültig und abgestumpft werden, haben sich Refused ihre Wut im Bauch erhalten. Wie schafft man das?
„Freedom“ ist sehr politisch und greift aktuelle Themen und Missstände wie Flüchtlingspolitik auf. Ist ihnen das eigentlich wichtig, dass ihre Botschaft auch verstanden wird?
Allerdings: Dass manche Leute eben nicht auf die Texte achten, soll 1998 einer der Trennungsgründe gewesen sein: Die Band trennte sich wohl, weil sie sich missverstanden fühlte. Stimmt das überhaupt?
Man hasste sich, man trennte sich… und jetzt sitzen sie wieder auf einer Couch. Was ist passiert?
Dennis Lyxzén und seine Jungs mussten sich erst mal wieder finden. Über ihre Position in der Musikwelt hatten in ihrer Abwesenheit derweil schon ganz andere bestimmt.
Nach so vielen Jahren, in denen man nicht zusammen aufgenommen hat, wieviel hat Refused heute noch mit Refused aus den 90ern zu tun?
Dabei haben sich doch bestimmt auch die eigenen musikalischen Präferenzen geändert…
Während Refused also nicht existierten, wurden sie zur Legende. Ist es da nicht auch ein bisschen riskant, jetzt wieder zukommen und dadurch vielleicht den eigenen Mythos zu zerstören?
Refused – Françafrique on MUZU.TV.
Bonus fact für alle, die bis hierhin durchgehalten haben: Dennis Lyxzén hat eine Katze auf dem linken kleinen Finger tätowiert. Hardcore. (Aus Pietätsgründen haben wir das nicht fotografiert. Aber professionell für euch skizziert.)
:infoboxmelanie: