Sachen zum Machen – ab 1. Oktober
ab 1. Oktober 2014
Aus der Reihe „nebulöse Andeutungen“, heute: zweimal werden wir noch wach. Jedenfalls wenn wir jedesmal exakt eine Woche lang schlafen, und heute schon wach sind, während wir (wieso eigentlich „wir“?) das hier gerade lesen. Große Dinge werden geschehen, jedenfalls, Mitte Oktober, so ganz grob ungefähr rund um den 15.10. um 9 Uhr jedenfalls. Und ob wir’s vielleicht noch ein wenig spannender machen könnten? Na klar. Nächste Woche dann.
1.-6. OKTOBER:
TEOTWAWKI
Trainingseinheiten für das Ende der Welt. Geht ja schon mal gut los. Denn das Ente ist nah, Quak, und dank Klimakatastrophe, Hyperinflation, Sonnensturm, Klassenkrieg oder auf FluxFM nicht gespielten Wunsch-Songs kann der eine oder andere dann schon mal in Endzeitstimmung verfallen. Man kennt das. Die Performance TEOTWAWKI (in Anlehnung an einen Songtitel einer Band mit nur drei Buchstaben, immerhin) dreht am Anfang das Unglücksrad und bestimmt eine dieser Krisen – und nimmt das Publikum dann allabendlich ab 20:30 Uhr in den Sophiensälen mit „in eine andere Endzeit“.
Burmester & Feigl heißen die beiden Künstler, Mark Boombastik generiert einen Livesoundtrack dazu (alles außer Apocalyptica) – und alle beantworten gemeinsam mit dem Publikum die Frage, wie wir „nach dem Desaster leben wollen“. Voraussichtlich.
2.-5. OKTOBER:
FÜNFJAHRES-BUTZKE
Der, die, das – wieso, weshalb, warum man den einen oder anderen Artikel verwenden sollte, weiß beim (?) Ritter Butzke nie einer so genau. Etymologisch ein Rätsel, der Laden. In Sachen Veranstaltungen ist’s konkreter: seit 5 Jahren eindeutig knackig. Da fragt keiner mehr nach dem wer/wie/was. Die für Berliner Clubverhältnisse wie eine Ewigkeit erscheinenden fünf Jahre Bestehen werden am ersten Oktoberwochenende gefeiert – und „Wochenende“ heißt, dass man auch im Verlauf ebenjenes ganz schön alt wird, denn die Party geht von Donnerstag bis Sonntag.
Dessen, dem, dös: gefeiert wird mit (live) Dauwd, Blomqvist, HVOB, Schlepp Geist, High Heels, Breaker, Say Yes Dog, Snacks, Midas 104, Kalipo, Aaron Ahrends, Don Brazo, Lost Boys Deluxe, .. und nochmal mindestens dreimal so vielen DJs. Ganz nebenbei noch die Release der Five Years Lost / 3×12″-Compilation – und Live-Siebdruck „vor den Toiletten, wenn Sailor Moon auf Post-Witch-Grime-Bass-House-Cloud-Rap trifft …“ – wissta bescheid.
AB 4. OKTOBER:
CITY OF STRANGERS
Der Hansdampf in allen Gassen, der schnellste Maler der Welt, außerdem Musiker, Konzept- und Aktionskünstler – Jim Avignon – macht mal wieder eine Soloausstellung. Was jetzt doch seltener vorkommt, als man meinen möchte – die erste seit 5 Jahren ist’s nämlich. Ausgewählte Arbeiten aus den letzten 20 Jahren zum Thema Nachtleben werden zusammengefasst unter dem Titel „City Of Strangers“ – Clubinstallationen aus den 90ern wurden nachgebaut, aber neue Werke gibt’s auch zu sehen in der neurotitan Gallery (Haus Schwarzenberg, Rosenthaler Str. 39, Mitte).
Zur Eröffnung am Samstag spielen Beisspony aus München in selbstgebastelten Kostümen und auf selbstgebauten Instrumenten. Als DJ des Abends tritt Jens Friebe in Aktion. Und zu sehen ist das ganze Ding dann noch bis 25. Oktober.
4.-5. OKTOBER:
VINTAGE COMPUTING FESTIVAL BERLIN 2014
Historische Hard- und Software – nein, nicht euer WindowsXP-PC, der seit 12 Jahren friedlich seine Arbeit verrichtet, sondern wirklich historische Artefakte – gibt’s am Wochenende beim Vintage Computing Festival zu sehen. Keyword-Namedropping: Commodore C64, Demo-Szene, Atari 800XL, Robotron, Polycomputer 880, CP/M, Lochkarten, .. oder doch mal futuristisch Facebook browsen auf einem SX64? Nerds aller Bezirke bekommen feuchte Hände und zitternde Herzen, vielleicht auch umgekehrt, und spätestens mit Workshops wie „Vintage-Rechner online bringen“ oder Vorträgen der Sorte „8bit-Rechner als Musikinstrumente“ dürfte auch der charmante Bezug zur Neuzeit hergestellt sein.
Samstag und Sonntag – im Pergamon-Palais, Georgenstraße 47, 10117 Berlin – bei freiem Eintritt. (Und, wer weiß, vielleicht geht’s irgendwo auch um Windows XP, das knuffigste aller Windowse. Da ist ja schließlich mittlerweile auch irgendwie „freier Eintritt“.)
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