Tschutti Heftli – das Fußball-Heftchen
Die Fußball-WM steht vor der Tür! Und wie zu jedem großen Sportereignis, so gibt es auch diesmal wieder jede Menge Sammelalben. Das berühmteste stammt wohl von Panini – das brauchen wir euch wohl kaum vorzustellen. Aber es geht auch etwas kreativer mit dem Tschutti Heftli. „Tschutti“ kommt von „tschutten“ – zu deutsch „kicken“. Heißt also zu deutsch so viel wie Fußball-Heftchen.
Vergesst langweilige Fotos von Fußballern, Stadien oder Maskottchen – bei diesem Sammel-Heftli sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: mal sind die Spieler gemalt, mal gezeichnet, mit dem Computer illustriert, gestickt oder als Karikatur abgebildet. Mitgründer und Projektleiter Silvan Glanzmann:
„Sehr gut gefällt mir die italienische Mannschaft, die sind wirklich dreidimensional modelliert und Pirlo sieht aus wie ein alternder Rockstar. Oder auch die deutsche Nationalmannschaft, die ist wirklich auch auf eine ganz vielschichtige Art gemalt, so dass auch der Charakter der einzelnen Spieler ein bisschen durchscheint.“
Zusammengekommen sind so 490 kleine Sticker-Kunstwerke von mehr als 30 Illustratoren aus aller Welt – ausgewählt von einer Jury. Künstler Michael Allorca hat sich zum Beispiel die spanische Nationalmannschaft vorgeknöpft. Silvan Glanzmann erklärt:
„Es gab vorneweg diesen Wettbewerb. Da durfte man Pelé zeichnen. Pelé hat ja eine Art heiligen Status und da kam mir diese Idee mit den Kirchenfenstern. Dann habe ich mir ein paar Mannschaften favorisiert, unter anderem Spanien, die ein bisschen einen christlichen, katholischen Hintergrund haben.“
Das Heftli lässt Kunst und Fußball verschmelzen – Glanzmann will so der Kommerzialisierung seines Lieblingssports etwas Kulturelles entgegensetzen. Die Einnahmen des Projekts gehen an die Künstler und an Straßenfußballprojekte für Jugendliche in Brasilien. Die Zielgruppe sind dabei weniger Kinder, so Glanzmann:
„Natürlich sind das eher Erwachsene und dann vielleicht auch nicht in allererster Linie Fußballfans, sondern Leute, die gerne Kunst haben, die Illustrationen mögen, die schöne Zeichnungen möchten – also ein kultur- und kunstinteressiertes Publikum.“
Ein Test auf der Straße hat zeigt – Interesse ist durchaus vorhanden. Einen kleinen Haken aber gibt es: Bisher sind Bildli und Heftli nur in der Schweiz und Deutschland zu haben. Die Anzahl der Verkaufsstellen ist dabei noch sehr übersichtlich. Die Alternativen: im Internet bestellen oder tauschen. Andere Sammler in der Nähe findet man mit der passenden Tschutti-Heftli-App.
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