Sebastian Czaja (Pressebild)
Sebastian Czaja (Pressebild)

Sebastian Czaja von der FDP im FluxFM-Kandidatencheck

▷ Letzte Änderung: 2016-09-16
By Andreas Kiener |

Wie ticken die Kandidaten? Das wollten wir von FluxFM wissen und haben alle Spitzenkandidaten für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus einem Kandidatencheck unterzogen.

Sebastian Czaja ist der kleine Bruder von Berlins Sozialsenator Mario Czaja. Bis 2004 datete er die damalige Miss Ostdeutschland Michaela Schäfer, bis 2005 war er überzeugter Christdemokrat. Dann wechselte der heute 33jährige Sebastian Czaja in die FDP.

Vor einem Jahr wurde er Generalsekretär der Berliner FDP, am 18. September geht er für die Liberalen als Spitzenkandidat ins Rennen bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus.

 

Wenn Berlin ein Kuchen wäre, welche Zutaten dürften nicht fehlen?

Das, was Berlin auszeichnet, ist die Vielfalt, auch die Leichtigkeit und sind vor allem die Berlinerinnen und Berliner. Es dürfte die Zutat Innovation nicht fehlen, es dürfte die Zutat Mut nicht fehlen, weil mit Angst darf man keine Politik machen, und es dürfte die Zutat Freiheit nicht fehlen – und damit eben auch die Zutat Sicherheit, denn nur wenn ich mich sicher fühle, fühle ich mich auch frei.

Sind Sie der Meinung, dass Ihr Bruder, Mario Czaja, der Senator für Gesundheit und Soziales von der CDU, etwas falsch gemacht hat?

Er hätte aus meiner Sicht viel stärker einfordern müssen, dass die Unterbringung von Flüchtlingen und die Integrationsmaßnahmen, die notwendig sind, eine Gesamtleistung des Berliner Senates hätten werden müssen.

Wo drückt Ihrer Meinung nach der Staat ein Auge zu? Bei der Antifa oder bei den Nazis?

Gewisse Demonstrationen in der Rigaer Straße wären gar nicht erst zugelassen worden, wenn sie denn von rechts angemeldet worden wären. Wir sind hier über Jahre auf dem linken Auge blind geworden, mit den Folgen, die wir jetzt in Berlin zur Kenntnis nehmen dürfen: Wenn in der Nacht Autos brennen, wenn das Eigentum keinen Stellenwert mehr hat und permanent angegriffen wird, muss es eine bessere Sicherheits- und Innenpolitik geben.

Mit wem würden Sie am liebsten die Stadt regieren?

Da werde ich richtig wütend! Wir haben eine Wahl am 18. September in Berlin und es ist einfach nicht in Ordnung, dass wir heute anfangen, über Koalitionen zu reden, aus dem einfachen Grund, weil wir den Wählerwillen zu respektieren haben und respektieren sollten.

Was ist ihr Plan B für den Fall, dass es irgendwann in der Politik mal nicht mehr so läuft?

Ich bin keiner dieser Berufspolitiker, die da neben mir kandidieren in Berlin, sondern ich mache das alles ehrenamtlich und habe deshalb einen Job und stehe mit beiden Beinen mitten im Leben und bin von der Politik nicht wie alle anderen Kandidaten abhängig.

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