Blur, Gemma Hayes, Jenny Wilson, Hodja & Death Cab For Cutie | Neue Tracks
1. März 2015, 12-15 Uhr
Musikalische Neuvorstellungen und interessante Acts & Facts aus den Weiten der Musikblogs – das ist FLUX FORWARD. Und sonntags die Spezialausgabe mit den neuen Tracks auf unserer Playlist der kommenden Woche – jetzt auch mit total offizieller Spotify-Playlist, in der sich die „letzten neuen Tracks“ sammeln – zum Immerwiederhören und Immerwiederneuesentdecken:
Blur – Go Out
Das war vielleicht wieder eine Aufregung in der FluxFM-Tischgruppe Musik vor kurzem: Blur setzen unverhofft einen mysteriösen Tweet ab, der einen Countdown runterzählte. Der verbreitete sich sofort wie ein Lauffeuer und 15 Minuten lang saß die gesamte Musikpresse mit schwitzigen Händen vor dem PC. Und dann das: Als der Countdown endete, schaltete sich der Link zur Live-Pressekonferenz ein, bei der Damon Albarn und seine Jungs ihr erstes Studioalbum seit 12 Jahren ankündigten. The Magic Whip erscheint am 24. April, den ersten Song gab es direkt im Anschluss an die Konferenz – und jetzt im Radio.
Gemma Hayes – Palomino
Der folgende Song wurde um 5 Uhr morgens innerhalb von zwei Minuten geschrieben. Gemma Hayes konnte nicht schlafen und dachte über die Namen von Pferden nach (wie man das eben so macht). Das Wort ‚Palomino‘ gefiel ihr so gut, dass sie es singen wollte. Und so hört ihr jetzt dieses Lied über zwei Kinder, die auf einem Palomino-Pferd der Stadt entfliehen wollen. Gemma Hayes kommt übrigens aus Irland, falls ihr euch das an dieser Stelle nicht eh schon gedacht habt. Den Song „Palomino“ findet ihr auf ihrem aktuellen Album Bones + Longing.
Jenny Wilson – Wanna Have It All
Auf spex.de könnt ihr euch das vierte Studioalbum Demand The Impossible von Jenny Wilson in voller Länge anhören. Die Schwedin hatte bisher eher mit süßem Diskopop gepunktet, auf ihrer aktuellen Platte stellt sie sich aber sehr viel kämpferischer vor den Hörer. Zwei Kinder und zwei Brustkrebserkrankungen liegen zwischen Demand The Impossible und ihrem Debütalbum von 2005. Wilson hat erkannt, dass sie sich nicht mehr der Gesellschaft fügen möchte und von jetzt an nur noch das macht, was gut für sie ist. Hört man auch ganz deutlich im Bonus Track der aktuellen Platte, „Wanna Have It All“.
Hodja – Devil On My Back
Bei Hodja handelt es sich um ein deutsch-dänisch-amerikanisches Trio. So weit, so ungewöhnlich, doch die Musik der drei Männer setzt noch mal einen drauf. Raubeiniger Soul mit einer ordentlichen Kelle Blues-Pessimismus. Das Debütalbum von Hodja heißt schlicht The Band und am 11. April bringen sie das auch nach Berlin – zum 20. Geburtstag ihres Labels Noiseolution im Tiefgrund.
Bonus Fact: Nasreddin Hodja ist übrigens im türkisch-islamischen Raum so eine Art Märchen-/Fabelfigur, lest euch da mal rein. Interessante Sache.
Death Cab For Cutie – No Room In Frame
Ach, der stets gut gescheitelte Ben Gibbard und seine Jungs. Die haben jetzt den Opener ihres kommenden Albums online gestellt. Kintsugi erscheint am 27. März und ist Album Nummer 7 der Emo-Popper aus Washington. Kintsugi ist übrigens die japanische Kunst, zerbrochenes Porzellan mit Gold zu kitten – um die Bruchstellen nicht zu verstecken, sondern zu zeigen, dass auch Kaputtes noch schön sein kann. (Nennt man auch Kintsukoroi und da sollte es bei euch klingeln: Hey Rosetta haben vor gerade mal vier Monaten einen Song mit eben diesem Titel rausgebracht.) Bei der World Tour 2015 von Death Cab For Cutie steht Berlin leider nicht auf dem Programm.
:infoboxmelanie: