Baio - The Names (Ausschnitt Albumcover)

Baio, Robert DeLong & Steaming Satellites | Neue Alben

▷ Letzte Änderung: 2015-09-18
By Raoul [FluxFM] |

Baio – The Names

Baio - The Names (Cover) Chris Baio ist wahnsinnig erfolgreich mit seiner Band. Aber manchen Leuten reicht das eben auf Dauer nicht. Als Bassist von Vampire Weekend könnte er sich eigentlich zurücklehnen. Stattdessen bringt er sich selbst das Produzieren von Musik bei und veröffentlicht 2012 seine erste EP mit housigen Tracks Sunburn. Soweit, so gut, aber auch das reicht Baio, wie er sich mittlerweile nennt, noch nicht. Songs mit Strophen und Refrains will er schreiben und singen auch. Bis er sich da reingefuchst hat, vergehen drei Jahre, in denen er mit seiner Frau nach London zieht. Dieser Ortswechsel gibt den richtigen Impuls zu den Songs seines Debütalbums The Names. Hierauf befinden sich nun Popsongs mit heftigen elektronischen Spielereien, klassische Melodien und bis zu siebenminütige Instrumentalstücke. Das funktioniert überraschend gut zusammen und macht unheimlichen Spaß beim Zuhören. Hier kommt ihr zum aktuellen Interview, hier zum Ohrspiel mit Baio.


Robert DeLong – In The Cards

Robert DeLong In The Cards Cover Robert DeLong ist ein Electro-Künstler, bei dem man sofort merkt, dass er früher mal Drummer war. In sein zweites Album hat der Kalifornier mehr rhythmische Details gepackt, als der Rest seiner EDM-Kollegen zusammen. Die neue Platte des 29-Jährigen In The Cards bietet so viele Einschübe und Ausbrüche, dass man selbst nach dem zehnten Hören nicht alle Schnipsel der umfassenden Soundcollage entdeckt haben wird. Man fragt sich nur, wie DeLong das live umsetzen will – doch es funktioniert. Auf der Bühne benutzt der Wirbelwind aus L.A. zum Beispiel Joysticks, Wii-Controller und viele andere Dinge, von denen man gar nicht wusste, dass da Töne raus kommen können. Mit ihnen kreiert er seinen äußerst unterhaltsamen Signature-Sound aus Synthie-Feuerwerken, Drum’n’Bass und Indie. Übrigens gibt’s hier ein aktuelles FluxFM-Interview.


Steaming Satellites – Steaming Satellites

Steaming Satellites Cover Wenn man schon über zehn Jahre zusammen in einer Band spielt, kommt man – wie in jeder Beziehung – sehr wahrscheinlich an den Punkt, wo die Stimmung eskaliert und man sich alle möglichen Dinge an den Kopf wirft. So ging es jedenfalls den Steaming Satellites, die vor ihrem dritten Album in einer bandinternen Midlifecrisis steckten:

Bevor wir ins Studio gegangen sind, waren wir kurz vor der Auflösung. Es gab leichte Kommunikationsprobleme innerhalb der Band. Am Ende hat uns das Aufnehmen aber gerettet.

Mit Hilfe des Produzenten und Bandtherapeuten Sebastian Adam lernten sie nicht nur, sich auszusprechen, sondern auch, sich musikalisch auf das Wesentliche zu reduzieren. Das markiert eine Abkehr von dem fetten Progrock-Sound der beiden Vorgängeralben und erklärt die identitätsstiftende Selbstbetitelung. Auf Steaming Satellites wird sich wieder auf die mehrstimmigen Gänsehaut-Melodiebögen und die Kraft der rauen Stimme von Sänger Max Borchardt besinnt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert