Luci, Bean und Elfo (v.l.) sind die Hauptfiguren in "Disenchantment", der neuen Serie von Matt Groening. | Quelle: Netflix / Matt Groening

Disenchantment | Breitbild

▷ Letzte Änderung: 2018-08-23
By Ron |

Der Erfinder von Die Simpsons und Futurama hat nachgelegt: Matt Groening ist mit einer neuen Serie am Start. FluxFM-Redakteur Ron Stoklas hat geguckt, wie viel Kultpotential die neue Show Disenchantment hat.

Den Beitrag von Ron Stoklas gibt es hier zum Nachhören:

ACHTUNG: Im Beitrag werden Ereignisse erwähnt, die als Spoiler verstanden werden können!


Typisch Groening

„Typisch Groening“, das ist der erste Eindruck von Disenchantment. Humor und Zeichenstil wirken wie ein Mashup von Simpsons und Futurama, platziert in einer düsteren Mittelalter-Märchenwelt. In dieser leben Prinzessin Bean, die gern Mal um die Häuser zieht und sich sinnlos betrinkt, der Elf Elfo und Dämon Luci – ein Trio infernale mit ganz unterschiedliche Wünschen.

„I will über mein eigenes Schicksal entscheiden können.“
„Ich will die Welt da draußen sehen.“
„Ich würde all die Krankheiten auslöschen, die die Menschheit quälen … und sie anschließend durch schlimmere ersetzen.“

Futurama in der Point-and-Clip-Mittelalterversion

Die Figurenzeichnung folgt einer klaren Linie: Starke Frau, naiver Neuling und sympathisch-bösartiger Sidekick. Eine Konstellation, die wir bereits aus Futurama kennen. Abseits der alltäglichen Abenteuer, die das Trio im Königreich Dreamland erlebt, geht es immer wieder darum eine Zwangsheirat von Bean zu verhindern, geschmückt mit verschiedenster Gesellschaftskritik.

„Unterhaltung ist nur ein Werkzeug, das die Massen beruhigt und zum Verfalls und zum entgültigen Zusammenbruch der Zivilisiation führt. Los mitklatschen!“

Game of Beans?

Anders als bei den Simpsons oder Futurama dosieren Groening und sein Team die popkulterellen Witze eher sparsam. Zwar gibt es Anspielungen auf Game of Thrones oder Monty Python, diese sind aber eher Beiwerk als Mittelpunkt. Überhaupt wirkt der Humor etwas aus der Zeit gefallen und erinnert eher an die 90er oder frühen 2000er.

„Das sind die Daumenschrauben. Wow. Die Streckbank ist hier. Woohooow. Das da ist die Eiserne Jungfrau und das hier ist das Buch der Golfwitze.“

Gut, aber noch Luft nach oben

Eine rebellische Prinzessin, fabelhafte Wesen und ein Hauch „Itchy & Scratchy“-Brutalität – zwar sitzt nicht jeder Gag, Fans des Groeningschen Seriencharmes werden an Disenchantment trotzdem ihre Freude haben.

 

Nach Gegenwart und Zukunft geht es in Matt Groening’s neuester Serie zurück ins märchenhafte Mittelalter. Zu sehen gibt es die zehn Folgen von Disenchantment vom 17. August an bei Netflix. Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick in die neue Serie:

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