A Most Violent Year & Das ewige Leben | Filme der Woche
Wenn wir in dieser Woche was empfehlen müssten, dann wäre das gleich zweimal Krimi mit noch was anderes. Einmal ist es der eiserne Wille eines Aufsteigers in New York 1981, das andere Mal sind es die knochentrockenen Sprüche eines österreichischen Privatdetektivs.
A Most Violent Year
New York, 1981 – das Jahr, das mit seiner Kriminalitätsrate als gefährlichstes in die Stadtgeschichte eingehen wird. Geschäftsmann Abel Morales (Oscar Isaac) und seine Frau Anna (Jessica Chastain) gehen ein existenzielles Risiko ein. Mit einer hohen Anzahlung erwerben sie die Option auf ein Industriegelände, mit dem sie ihre gemeinsame Heizölfirma zu einer der bedeutendsten in New York machen könnten. Ein Monat bleibt ihnen, die Restzahlung in Millionenhöhe zu beschaffen – andernfalls verlieren sie alles. Währenddessen macht die Gewalt auch vor ihnen nicht Halt. Als bei der Auslieferung des Heizöls immer wieder Fahrer überfallen und Trucks der Firma gekidnappt werden, gerät Abel unter Druck. Eigentlich führt er sein Geschäft mit legalen Mitteln, aber die eskalierende Bedrohung zwingt ihn, seine Grundsätze zu überdenken. Dabei gerät das Paar immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt, Verfall und Korruption…
Kai: „Früher hätte hier wohl Al Pacino die Hauptrolle gespielt – und überhaupt sieht A Most Violent Year aus wie ein alter Scorsese-Film. Er bietet Hochspannung, komplexe Charaktere und ein dreckiges New York unter einer fahlen Wintersonne, das eine heimliche Hauptrolle spielt.“
Das ewige Leben
Gestern stand er am Rande des Abgrunds, heute ist er einen Schritt weiter: Brenner (Josef Hader) kehrt völlig abgebrannt nach Graz zurück, in die Stadt seiner Jugend und in die Hausruine seiner Eltern. Doch kaum ist er da, wird ein Freund von früher ermordet und er selbst wacht mit einer Kugel im Kopf im Krankenhaus auf. Die Spuren führen zurück zu vier Polizeischülern in den Siebzigern, einem Verbrechen und gleich zwei verbotenen Liebesgeschichten… Nach „Komm süßer Tod“, „Silentium“ und „Der Knochenmann“ ist Das ewige Leben, der vierte Brenner-Film nach den Romanen von Wolf Haas – auch diesmal wieder mit Kabarettist Josef Hader in der Hauptrolle und seinen lakonischen Sprüchen.
Kai: „Brenner ist ein Romantiker und vermutlich auch ein unbelehrbarer Optimist. Weil das niemand mitbekommen darf, versteckt er sich hinter einem melancholischen Sarkasmus, der sehr, sehr komisch sein kann. Diesmal muss er sich mit einem dunklen Fleck in der eigenen Vergangenheit auseinandersetzen – und einen alten Freund, der es inzwischen weit gebracht hat.“
Josef Hader war am 17. März übrigens zu Gast im FluxFM-Studio und hat mit Nadine Kreutzer über den Film gesprochen. Hier könnt ihr das unterhaltsame Interview nachhören.
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