The Hour

Serie: The Hour

▷ Letzte Änderung: 2013-03-08
By Diana Hagenberg [FluxFM] |

Arte hat die britische BBC-Serie The Hour von Abi Morgan gezeigt. Simon Dömer hat schon wieder alles gesehen, erklärt, worum es geht und gibt sein Fazit:

Juni 1956: Der Journalist Freddie will mehr. Er möchte raus aus der Welt, in der er dröge Beiträge für die Wochenschauen der BBC anfertigt. Keine Meldungen mehr über den britischen Adel oder über die versnobte High Society. Er sehnt sich nach investigativem Journalismus – und möchte selbst vor die Kamera. Seine Chance: Das neue Nachrichtenformat „The Hour“. Frisch und ganz anders soll es werden.

Doch Freddie scheitert beim Vorstellungsgespräch. Er landet anschließend weder auf dem Chefposten noch wird er Moderator. Stattdessen werkelt er im Hintergrund. Frustriert macht er sich Feinde: Vor allem Anchorman Hector Madden.

Auf einer Party allerdings wird Freddie brisantes Material zugespielt. Er gerät in ein Netz aus Verschwörungen und Machtkämpfen, die bis in die Regierung reichen. Er wittert den ganz großen journalistischen Wurf und damit verbunden: Einen Karriereschub bei The Hour.

The Hour war in Großbritannien ein großer Erfolg – zumindest was die Quoten anging. Zwei Staffeln lang gab’s Stutenbissigkeiten aus der britischen Medienwelt der 50er Jahre.

Den Erfolg der Serie machen neben der Storyline und dem 50er Jahre chic natürlich auch die Schauspieler aus. Da wäre zum Beispiel Ben Wishaw als Freddie. Er hat seinen großen Durchbruch in der Rolle des Jean-Baptiste Grenouille in Das Parfüm gefeiert. Am bekanntesten dürfte allerdings Dominic West sein, hier als Charmebolzen Hector. Er hat in der Serie The Wire von 2002 bis 2008 Erfolge gefeiert.

The Hour

Kritiker allerdings monierten vor allem eins: Das sehr offensichtliche Schwimmen im Fahrwasser von Mad Men. Da wäre zum Beispiel der Retro-Look. Mad Men spielt zwar in den 60ern, und The Hour in den 50ern – trotzdem sieht das alles ganz schon ähnlich aus. Dann wäre da noch das Setting: Ist es bei Mad Men das Treiben in einer Werbeagentur, so ist es bei The Hour das Intrigieren bei einem TV-Nachrichtenmagazin. In beiden Serien geht es um Medien, Erfolg und Korruption. Es wird geraucht und getrunken. Detailverliebt werden die jeweiligen Jahrzehnte porträtiert.

Genau diese Ähnlichkeiten dürften allerdings Fans von Mad Men – und da gibt es ja so einige – bestens abholen. Ein Unterschied bleibt allerdings: Während Mad Men bald in die mittlerweile sechste Staffel geht, war bei The Hour schon nach zwei Staffeln Schluss. Das sollte einen aber auf keinen Fall davon abhalten, The Hour zu gucken. Dumme und verstaubte Sendungen kann jeder, hier wird es anspruchsvoll!

 

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