Bye Bye Britain – 5 Gründe, weshalb wir die Brit*innen vermissen werden | Listomania
Yes or No? Heute Abend stimmt das britische Unterhaus zum zweiten Mal über Theresa Mays Abkommen zum EU-Austritt ab. Damit könnte der Brexit am 29. März besiegelt werden. FluxFM-Redakteurin Lena Mempel war mit fünf das erste Mal in London und hat sogar schon auf den britischen Inseln gelebt. Dementsprechend schwer fällt ihr der mögliche Abschied. In nostalgischer Erinnerung schwelgend kommen hier fünf Gründe, warum die Briten so bezaubernd sind.
Punkt 5: Pubkultur
Mitten am Samstag in stockdunklen, urigen Gemäuern Fußball gucken? Klar, ist ja schließlich Landessport. Zum Public Viewing gibt’s wahlweise Sunday Roast oder Burger mit Süßkartoffelpommes. Und natürlich ein Pint Bier. Im randvollen Glas ohne Schaumkrone, versteht sich. Klingt verstaubt, fühlt sich aber an wie ein kostbares Stück englische Identität. Und wer einmal beim beschwipsten Torjubel mitsingt, hat spätestens dann sein Herz an die Inseln verloren.
Punkt 4: Isn’t it ironic?
Absurdität gepaart mit Sarkasmus und Understatement, da haben wir ihn: Den britischen Humor. Niemand nimmt das alltägliche Leben so feinsinnig aufs Korn wie die Briten, weshalb auch nicht immer ganz klar ist: War das jetzt ein Witz oder meinen die das ernst? Es bleibt ein letztes Fünkchen Hoffnung, dass der Brexit nach Mr. Bean der nächste große Ironie-Coup aus dem Vereinigten Königreich ist.
Punkt 3: Weihnachtshitparade
Ja, der Rummel um den Christmas Number One-Hit im Film Tatsächlich Liebe ist wirklich real: Die ganze britische Nation spekuliert jedes Jahr, wer in der Weihnachtswoche die Charts anführt: Wetten werden abgeschlossen, Spezialsendungen ausgestrahlt. Besonders beliebt sind eingängige Popnummern und quatschige Nonsens-Lieder. Letztes Jahr hat genau so eins Ariana Grande von der Nummer eins verdrängt: We Built This City… On Sausage Rolls.
Punkt 2: Verrückte Inselmentalität
Es regnet monatelang durch. Kein Problem. Aber eine Schneeflocke fällt und alle Schulen machen dicht. Welcome to Great Britain. Hier wird literweise schwarzer Tee getrunken, sich höflichst für alles entschuldigt und bei jeder Gelegenheit eine Grußkarte geschrieben. Kulturikonen sind Bond, die Beatles und der Backwettbewerb The Great British Bake Off, die Lieblingsfernsehsendung der Briten.
Punkt 1: Royal-Liebe
Ein Opa, der mit 97 noch Auto fährt, eine Omi mit einer ausgeprägten Vorliebe für Gin Tonics und eine wunderschöne Prinzessin, die vorher bei der Game Show Deal or No Deal gearbeitet hat: Keine Soap Opera-Cast könnte exzentrischer und liebenswerter sein als die Charaktere der britischen Königsfamilie. Obwohl sie eigentlich nichts anderes machen als heiraten, Kinder kriegen und dabei gut aussehen.
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