Ausschnitt Albumcover

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Hinds, LSD on CIA, David Bowie | Neue Alben

▷ Letzte Änderung: 2016-01-08
By Sophie [FluxFM] |
Im Radio:
09. & 10. Januar 2016
Jede Stunde ein Song

Jedes Wochenende stellt eine andere Band ihr neu veröffentlichtes Album im Radio vor, und kündigt die Titel mit Hingabe an. Diesmal präsentieren Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen ihr neues Album Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen! vorab und exklusiv im Wochenendspecial – jede Stunde ein Song.

Wochenendspecial: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen – Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen!

LDGG Bei ihrem ersten FluxFM-Besuch im Oktober 2012 ging der neue Bandname den Mitgliedern noch etwas schwer von den Lippen. Schließlich war es damals kein halbes Jahr her, dass sich die Vorgängerband Superpunk aufgelöst hatte. Das ist jetzt vier Jahre her und mittlerweile ist es so, als wär es nie anders gewesen. Ab 15. Januar 2016 wird das bereits 3. Album Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen! rausgehauen. Die Band selbst veröffentlichte auf ihrer Homepage folgendes Statement:

„Das Verdikt der Beteiligten: ‚Mal wieder sehr gut!‘ Geht diesmal Richtung Bubblegum.“

Na dann steht einem Erfolgsjahr 2016 ja nichts mehr im Wege.


Außerdem wurden in dieser Woche folgende Alben veröffentlicht:

Hinds – Leave Me Alone

hinds Quasi über Nacht ist aus der Schnapsidee der beiden besten Freundinnen Ana Perrote und Carlotta Cosials ein Lo-Fi-Garage-Geheimtipp geworden. Vielleicht ist ihr umjubelter Auftritt beim South By Southwest in Austin/Texas Schuld daran. Fakt ist, dass sich spätestens zu diesem Zeitpunkt die Musikpresse auf die inzwischen zum Quartett angewachsene Band eingeschossen hat. Die vier Frauen aus Madrid, die ihren Namen aus rechtlichen Gründen von Deers zu Hinds ändern mussten, haben jedenfalls den Trick raus, wie man Amateurhaftigkeit in Charme umwandeln kann. Und so aufgedreht wie die Mädchen in den Videos wirken, so laid-back sind die rumpelig gespielten Songs auf dem Debüt Leave Me Alone. Dass dieser Sound nicht mehr aus dem Kopf gehen will, hat nicht nur die Blogger-Welt schon früh erkannt, sondern auch The Vaccines und Glass Animals, die die Frischlinge als Vorband mitgenommen haben. Mit Leave Me Alone geht’s noch diesen Januar auf eigene Headliner Tour.


LSD on CIA – Celestial Bodies

LSD on CIA Kaum zu glauben, dass die nur zu dritt sind: LSD on CIA spielen einen so druckvollen und detailreichen Sound, dass man nur den Hut ziehen kann. Und das in einem Genre, dass noch nie an musikalischen Superlativen gespart hat: Prog-Rock. Wer die Musikrichtung berechtigter Weise für überholt hält, sollte hier mal reinhören und dann seine Meinung überdenken. Das Trio aus Kopenhagen ist in den Falsetto-Gesangslinien von Gitarrist Mikkel Konyher zwar einprägsamer geworden, das rhythmische Fundament ist auf Celestial Bodies aber komplexer denn je. Obwohl Drummer Troels Dankert nuanciert wie ein Jazzer spielt, drischt er doch stets mit der Energie eines Punkschlagzeugers auf sein Instrument ein. Und statt wie die Genre-Vorreiter The Mars Volta ins absurd-psychedelische abzudriften, nehmen LSD on CIA lieber ein paar Indie-Einflüsse mit ins Studio. Diese Idee geht nicht nur live bestens auf, auch auf Albumlänge beträgt die Anzahl der Sekunden, in denen Langeweile aufkommt, genau nullkommanull.


David Bowie – Black Star

Blackstar David Bowie selbst spricht nur noch sehr selten über seine eigene Musik. Also muss seine Musik für ihn sprechen. Bowies 25. Studioalbum Blackstar ist ein Balanceakt. Die genialen New Yorker Jazz Musiker geben einem zeitweise das Gefühl, inmitten einer spontanen Proberaum-Jam Session zu sitzen. Hier ein packendes Gitarrenriff, da ein melacholisches Trompetensolo. Und Bowies hallende Stimme verleiht den Songs fast etwas majestätisches. So experimentell, frisch und eigenwillig war seine Musik zuletzt in den Siebzigern. Doch leider zieht er dieses Konzept nur halbherzig durch. Zu oft verrennen sich die neuen Songs auf Blackstar in bereits bekannten Schemata. Die Folge: Der „Skip“ Button scheint dann doch oft verlockender, als er bei einem Bowie Album sein sollte.

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