Ein Tag als Feuerwehrfrau
Am 4. Mai ist der Internationale Tag der Feuerwehrleute. Über 450.000 Mal war die Berliner Feuerwehr 2018 im Einsatz. FluxFM-Reporterin Filli Montag wollte auch mal beim Feuerlöschen dabei sein und war einen Tag auf der Lehrrettungswache in Mitte.
Es ist sieben Uhr morgens auf der Feuerwehrwache in der Voltairestraße in Mitte. Bevor ich zum Dienst antrete, werde ich eingekleidet:
„Was muss ich jetzt anziehen? Die Rettungsdiensthose, ein T-Shirt und dann die Jacke, Schutzjacke, falls wir zum Verkehrsunfall kommen.“
Ich bin gespannt wie Bolle. Um viertel nach Sieben heißt es: antreten. In der Fahrzeughalle übergibt die Nacht- an die Tagesschicht. Es wird gecheckt, wer anwesend ist und ob die Einsatzfahrzeuge funktionieren. Zwölf Stunden Schicht liegen vor mir, früher waren es 24, bis die Feuerwehr im vergangenen Jahr protestiert hat, sagt Denny Stübling, Wachabteilungsleiter der 3. Wachabteilung, auf der ich heute unterwegs bin:
„Durch ‚Berlin brennt‘ wurde öffentlich gemacht, dass die Berliner Feuerwehr in Personalnot ist, und auch um da die Kollegen zu schützen, wurde entschieden, sich vom 24-Stundendienst zu verabschieden, weil die Einsatzbelastung mit 450.000 Einsätzen im Jahr einfach zu hoch ist.“
Ab Zwölf gibt’s Mittag. Wer Zeit und Lust hat, kocht für die ganze Belegschaft. Beim Essen erklärt mir Feuerwehrmann Sven, warum auf der Wache unterschiedliche Dienstkleidung getragen wird:
„Die, die eine rote Hose anhaben und ein weißes T-Shirt, fahren Rettungsdienst. Die, die eine schwarze Hose und ein blaues T-Shirt tragen, sind im Löschfahrzeug. Und das wechselt jede Schicht, also alle können alles, fast.“
Löschen darf nämlich nur, wer auch noch eine feuerwehrtechnische Ausbildung hat. Um 19 Uhr endet meine Schicht, der Nachtdienst übernimmt und ich fahre total k.o. nach Hause.
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