Diese beiden Sammelbände legt euch Jörg Petzold wärmstens ans Herz (Foto: Constanze Kaul)

Herz- und Heimatspezial | Lesen und lesen lassen

▷ Letzte Änderung: 2019-05-11
By Constanze [FluxFM] |
Im Radio:
13. bis 19. Mai 2019

Dieses Mal stellt euch unser Bücherexperte Jörg Petzold gleich zwei Neuerscheinungen vor, die sich dem Thema Heimat und Herkunft widmen. Bei beiden handelt es sich um eine Sammlung von Essays und Kurzgeschichten von Menschen, deren Herkunftsland dafür sorgt, dass sie hierzulande auf Vorurteile, Ausgrenzung oder sogar Hass und Fremdenfeindlichkeit stoßen.


Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah (Hrsg.) – Eure Heimat ist unser Albtraum

Wo kommst du eigentlich her, nein – ich meine wirklich her? Wer diese Frage kennt, weiß was Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah meinen, wenn sie schreiben: Eure Heimat ist unser Albtraum. Ein Manifest gegen den völkisch verklärten Heimatbegriff und ein schöner Perspektivwechsel ohne Zeigefinger, aber mit viel Spaß.

Fazit von Jörg Petzold:
„Wie schwierig, ausgrenzend und teilweise gefährlich der Heimatbegriff ist, kann jede und jeder aus den verschiedenen Perpektiven der großartigen Autor*innen dieses Sammelbandes erfahren. Der Diskurs darüber hat gerade erst begonnen und wenn nun gelegentlich Linke den Heimatbegriff erobern wollen, um ihn – vermeintlich – den Rechten nicht zu überlassen, wird es nicht leichter. Im Gegenteil! Deswegen ist es umso wichtiger, sich gut vorzubereiten auf diese Diskussion – zum Beispiel mit diesem Buch.“
 


Annika Reich und Lina Muzur (Hrsg.) – Das Herz verlässt keinen Ort, an dem es hängt

Weitermachen, Weiterreden, Weiterschreiben. Das ist der Appell, den alle Autorinnen und Autoren in diesem Buch teilen. Sie leben in Krisengebieten – lassen sich die Hoffnung aber nicht nehmen.

Fazit von Jörg Petzold:
„Ich bewundere diese Initiative und freue mich sehr über die große literarische Qualität, die Vielfalt, die Offenheit. Die Gestaltung und Bebilderung des Buches ist außerdem sehr, sehr gelungen. Diese Geschichten taugen so viel besser zum Geraderücken des Flüchtlingsdiskurses als moralisierende oder rein politische Argumente!“
 

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