Howling, Reptile Youth, 1000 Gram, The Apache Relay & Yukon Blonde | Neue Tracks
10. Mai 2015, 12-15 Uhr
Musikalische Neuvorstellungen und interessante Acts & Facts aus den Weiten der Musikblogs – das ist FLUX FORWARD. Und sonntags die Spezialausgabe mit den neuen Tracks auf unserer Playlist der kommenden Woche – jetzt auch mit total offizieller Spotify-Playlist, in der sich die „letzten neuen Tracks“ sammeln – zum Immerwiederhören und Immerwiederneuesentdecken:
Howling – Stole The Night
Der Berliner DJ Frank Wiedemann und der australische Singer-Songwriter Ry X beherrschen es nur zu gut, Subtilität auszuloten und dramaturgisch perfekt aufgebaute Slow Motion-Songs zu schreiben. Zusammen sind sie Howling, benannt nach ihrem ersten gemeinsamen Song. Hinter den verwirrenden Sampler-Einwürfen von Wiedemann und dem manchmal konfus dahingehauchten Gesang von Ry X verstecken sich auf Sacred Ground, dem Debütalbum des Duos, echte Hits – und „Stole The Night“ gehört definitiv dazu. Wenn euch Howling die Nacht stehlen werden, dann allerdings höchstens, weil ihr euch nach einer ekstatisch durchtanzten Show der beiden fragen werdet, wo die Zeit geblieben ist. Übrigens war das ungewöhnliche Duo auch am 30. April zu Gast bei Electronic Beats On Air.
Reptile Youth – Away
Vor kurzem hat das Indie-Dance Duo Reptile Youth angekündigt, dass sie getrennte Wege gehen wollen. Aber wir atmen auf: Sänger Mads Damsgaard macht als Reptile Youth allein weiter und lässt jetzt schon mal hören, wie das neue Material klingt. Am 8. Mai erscheint die neue EP Away, davor kann man sich mit der gleichnamigen Single aufs Tanzparkett träumen. Oder ganz woanders hin, auf jeden Fall werden die Gedanken abschweifen, so verstrahlt und lässig, wie „Away“ daherkommt. Das ist wohl genau so geplant, wenn Damsgaard im Refrain vorschlägt: „What if I promise to take you away“.
1000 Gram – Anti-Hyzer
Dass das deutsch-schwedische Vierer-Gespann 1000 Gram auf dem zweiten Longplayer Dances so langsam an Fahrt gewinnt, hatten wir schon gemerkt, als wir nicht schlecht über die ungestüme erste Single „Really Need Someone“ staunen mussten. Die gleiche Rotzigkeit ist es, in die wir uns auch bei dem neu veröffentlichen Stück „Anti-Hyzer“ verguckt haben. Die in Berlin heimischen 1000 Gram huldigen hier ganz ungeniert und unverbraucht ihren Vorbildern aus den Alternative-Welten der Neunziger. Live sehen könnt ihr Indie-Rocker übrigens beim Feel-Festival, präsentiert von FluxFM.
The Apache Relay – Katie Queen Of Tennessee
Diese Katie aus Tennessee muss ziemlich faszinierend sein, jedenfalls hat sie jetzt ihr eigenes Lied bekommen – und nicht nur irgendeins! Michael Ford Jr, Sänger von The Apache Relay aus Nashville, ist hin und weg. Für ihn ist sie sogar die „Queen Of Tennessee“. Vielleicht muss man wirklich über beide Ohren verknallt sein, um so einen herzzereißenden, großartigen Love-Song zu schreiben. Da leidet man doch sofort mit. Das dritte, selbstbetitelte Album der Band, wird in Deutschland am Freitag erscheinen. Für die LP haben The Apache Relay den Flug nach L.A. genommen, um dort mit Produzent Kevin Augunas (Lumineers, Edward Sharpe & The Magnetic Zeros) zu arbeiten. Wir wünschen Micheal Ford Jr. viel Erfolg bei der Eroberung seiner Katie, uns hat er jedenfalls längst überzeugt.
Yukon Blonde – Como
„Como“ ist der zweite Vorgeschmack auf das neue Album der Kannadier Yukon Blonde und langsam bestätigt sich der Verdacht: Das wird dick! In „Como“ findet man psychedelische Gitarreneffekte, einprägsame Synthie-Hooks, dazu eine Portion Mac DeMarco-mäßige Slacker-Haftigkeit und oben drauf noch einen souveränen Refrain. Da fragt man sich nur: Wie zur Hölle hat das in Kanada schon sehr gefragte Quintett das alles unter einen Hut – und vor allem – in einen Song bekommen?