Marcus Wiebusch (Bild: Winson)
Marcus Wiebusch (Bild: Winson)

Interview mit Marcus Wiebusch

▷ Letzte Änderung: 2014-03-12
By Sophie [FluxFM] |

Mit seiner Band Kettcar veröffentlichte er bereits vier Alben. Zur Zeit ist der Hamburger Marcus Wiebusch aber auf Solopfaden unterwegs. Auf seine Solo-Vorab-EP Hinfort! Feindliche Macht folgt am 18.4.2014 nun Konfetti, sein Debütalbum als Solokünstler. Vor allem das zweite Lied auf dem Album mit dem Titel Der Tag wird kommen liegt dem Sänger besonders am Herzen. Es dauert 6 Minuten und setzt sich mit dem Thema Homophobie im Fußball auseinander. Marcus ist natürlich St. Pauli-Dauerkartenbesitzer und sein Label Grand Hotel Van Cleef befindet sich nicht nur zufällig in unmittelbarer Nähe vom Millerntor-Stadion. Zu hören ist das Lied bestimmt auch am 4. Mai, denn da spielt er ein Solo-Konzert im Heimathafen Neukölln.

Marcus Wiebusch war am 11.3.2014 bei Winson zu Gast. Sie reden über das Soloalbum, das sowohl mit neuen musikalischen Ideen spielt, als auch wieder mit sehr politischen Texten aufwartet. Sieben verschiedene Produzenten haben daran mitgewirkt.

Das gesamte Interview könnt ihr hier nachhören:

Auszug:

Winson (FluxFM):
„Was ich erstaunlich finde an dem Song ist, nicht nur dass es musikalisch total hip-hopig klingt an manchen Stellen, […] sondern ich finde auch bemerkenswert wie empathisch der Song formuliert ist, wie nah am Sportler dran und wie direkt und ausführlich der Song formuliert worden ist. […] Wieso ist das Lied so lang geworden? Wolltest du vielleicht auch so einem etwas stumpferen, homophoben Fußballfan auch den Kopf waschen? […]“

Marcus Wiebusch:

„Ich will niemanden den Kopf waschen, ich will das für mich nur klar haben und eine Haltung produzieren, und ich freu mich über jeden der diese Haltung auch hat. Es gibt da draußen, das weiß ich, Hunderttausende die diese Haltung haben. Im Grunde genommen geht es in dem Song um Fortschritt und dass er nicht aufzuhalten sein wird.Es geht um Wahrheit und die Wahrheit ist, dass 90% aller Fußballfans das vollkommen egal ist ob jemand schwul ist oder nicht. […] Ich hab halt sehr sehr viel gelesen zu dem Song, also ich hab sehr viel recherchiert. […]“

Winson (FluxFM):
„Das ist aber für einen Song ganz schön viel Recherchearbeit, dass du dich da quasi über Monate vorbereitet hast für einen sechseinhalb Minuten Song. Jetzt bist du unter Umständen so toller Experte, dass du bald in Talkshows eingeladen wirst zum Thema „Homophobie im Fußball“.“

Marcus Wiebusch (lacht):

„Hey Baby, ich mach sie alle fertig!“

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