Lianne La Havas (Foto: Fabian Broicher)
Lianne La Havas (Foto: Fabian Broicher)

Lianne La Havas im FluxFM Interview

▷ Letzte Änderung: 2016-06-24
By Fabian [FluxFM] |

91Bjp1E6g-L._SL1500_Hoher Besuch beehrt heute unser bescheidenes FluxFM-Studio, denn sie zählt nicht nur zum erlauchten Kreis der Musiker, die bereits für den Grammy nominiert wurden, sondern arbeitete bereits mit Prince zusammen. Die Rede ist von der Sängerin Lianna La Havas, die zuletzt auf dem Album Blood mit wunderschön leichtem, unwiderstehlichem Electronica-Soul verzauberte. Kein Wunder, wurde das Werk klanglich von den Produzenten Paul Epworth und Mark Batson veredelt, die bereits für Künstlerinnen wie Adele, FKA Twigs und Alicia Keys hinter den Reglern saßen. Wie es Lianne La Havas geschafft hat, das Album trotz all der unterschiedlichen Einflüsse harmonisch und ausgewogen klingen zu lassen, erreichte sie mit einem kleinen Trick:

„Ich war wirklich während der ganzen Aufnahmen dabei. Ich habe jeden einzelnen getroffen, fühlte mich mit ihnen verbunden und Matt Hales, mein Longterm-Collaborator, zeichnete für ein Großteil des Albums verantwortlich. Es war also fast wie eine Fortsetzung der Arbeiten am ersten Album. Und die neuen Einflüsse halfen dann dabei, den Sound weiterzuentwickeln.“

Das komplette Gespräch mit Lianne La Havas gibt’s hier zu hören:

Nun steht sie nach einer ausverkauften Tournee in ihrem Heimatland England derzeit im Vorprogramm von Coldplay in ziemlich vielen europäischen und südamerikanischen Arenen vor einer Menge Leute auf der Bühne – unter anderem auch im Olympiastadion in Berlin. Das wunderte niemanden so sehr, wie Lianna La Havas selbst.

„Letztes Jahr an Weihnachten hatte ich noch nicht den Hauch einer Ahnung, dass ich um diese Zeit des Jahres mit Coldplay durch Südamerika und Europa touren würde, oder schon allein die Chance bekäme, all diese Orte zu besuchen. […] Und es ist wirklich das erste Mal, dass ich eine so gigantische Megaband wie Coldplay supporten darf.“

Denn, wie viele andere Tausende Musikinteressierte, wurde die Musikerin schon von Anfang an von der Musik der britischen Band verzaubert – und beeinflusst, auch wenn man das nicht unbedingt direkt hört:

„Meine Freunde und ich, wir alle haben Coldplay geliebt, als Parachutes herauskam und sind natürlich bis heute Fans geblieben. Jetzt, zurückblickend, wird mir erst bewusst, wie sehr mich ihre Musik bei meinem Songwriting beeinflusst hat. Denn ich spiele Klavier und eine Band zu hören, die wirklich einen Pianisten besaßen. Das merke ich immer noch daran, wie ich heute Songs schreibe.“

Lianne La Havas sang außerdem bereits auf einem Album von Pop-Superstar Prince. Aus der so entstandenen Freundschaft entstand eine ziemlich verrückte Geschichte, die damit endete, dass the purple one auf einmal bei Lianne La Havas zuhause im Wohnzimmer ein Konzert spielte:

„Wir [Prince und ich] trafen uns zum ersten Mal 2012. Wir blieben in Kontakt und wurden Freunde. Manchmal rief er mich an oder schrieb mir eine E-Mail. Die Geschichte, wie er dann zu mir nach Hause kam, begann eigentlich damit, dass ich ihn anrief, um ihm 2014 ein frohes neues Jahr zu wünschen. Ein paar Tage später bekam ich eine E-Mail, in der stand: „Ich habe eine Idee: Ich halte die Pressekonferenz zu meinem neuen Album in deinem Haus ab!“ Und da konnte ich mich einfach nicht weigern. Zwei Monate später war er dann mit seiner Band 3hirdeyegirl in London – und sein erster Halt war eben mein Haus. An diesen Tag erinnere ich mich wirklich ganz genau, es war wahnsinnig verrückt. Auf einmal stand in meiner Küche eine Nebelmaschine, sodass der Nebel noch durch Wohn- und Esszimmer wabern konnte. […] Und schließlich machte ich Prince eine Tasse Tee.“

Bevor sie für Coldplay den Abend eröffnet hat, verzauberte Lianne La Havas allerdings noch im Heimathafen Neukölln mit einer exklusiven Solo-Show.

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