Neue Tracks: Erland & The Carnival, Christopher Owens, Carnival Youth, TV On The Radio & Hey Rosetta!
21. September 2014, 12-15 Uhr
Musikalische Neuvorstellungen und interessante Acts & Facts aus den Weiten der Musikblogs – das ist FLUX FORWARD. Und Sonntags die Spezialausgabe mit den neuen Tracks auf unserer Playlist der kommenden Woche – jetzt auch mit total offizieller Spotify-Playlist, in der sich die „letzten neuen Tracks“ sammeln – zum Immerwiederhören und Immerwiederneuesentdecken:
Erland & The Carnival – Birth Of A Nation
Offene Beziehungen gibt’s nicht nur im romantischen Sinn, sondern anscheinend auch im musikalischen. Erland Cooper und Simon Tong sagen da: „Wir dürfen uns beide auch in anderen Projekten verwirklichen, aber am Ende kommen wir dann doch wieder zusammen.“ Gut so, denn so gibt es jetzt auch ein drittes Album ihrer Band Erland & The Carnival. Closing Time erscheint am Freitag und soll etwas ruhiger sein als seine Vorgänger. Das können wir bei dieser ersten Single gar nicht so recht glauben.
Christopher Owens – Never Wanna See That Look Again
Nach seinem Solodebüt Lysandre, erscheint am Freitag das zweite Werk von Christopher Owens. Die Country- und Gospeleinflüsse, die der ehemalige Girls-Sänger bisher nur angedeutet hat, werden auf A New Testament endlich herzlich umarmt. Bestes Beispiel: Die neue Single „Never Wanna See That Look Again“. Wem der Song noch nicht genug nach Cowboyhut klingt, der muss einfach nur das dazugehörige Video ansehen: Der schmächtige blonde Sänger in Western-Outfit in prärie-oranger Kulisse. (Das Outfit allerdings… muss noch jemand an Madonna in ihrem „Don’t Tell Me“-Video denken?). Am 10. November spielt Christoper Owens dann im Comet Club.
Carnival Youth – Brown Eyes And All The Rest
Wer früher in einem Karnevalsverein war, vor dem würden wir per se den Hut ziehen. Mit Süßigkeiten beworfen zu werden, Standspagat und die ständig lauernde Gefahr einer Begegnung mit einem Clown – dafür muss man ein harter Hund sein. Dass Jugend im Karneval auch anders aussehen, oder besser: klingen kann, das wollen vier Jungs aus Lettland zeigen. Carnival Youth haben gerade ihre erste EP Never Have Enough veröffentlicht. Darauf zu finden: Indie-Rock mit niedlichen baltischen Akzent. Wie zum Beispiel in diesem Song:
TV On The Radio – Happy Idiot
Als 2011 Gerard Smith, der Bassist von TV On The Radio, starb, war es erst mal ungewiss, wie es mit der New Yorker Band weitergehen sollte. Um so froher sind wir jetzt, dass sich TV On The Radio dazu entschlossen haben, ein neues Album zu veröffentlichen und dann auch noch auf ihrer ersten Single aus dem neuen Werk so poppig klingen wie nie zuvor. Am 14. November erscheint Seeds, das fünfte Studioalbum des Quartetts. Ob es da noch mehr so wertvolle Lebensweisheiten gibt, das werden wir sehen. Aber alle, die sich in letzter Zeit zu oft aufgeregt haben, singen jetzt erst mal laut „Ignorance is bliss“ mit. Dann sehen wir weiter.
Hey Rosetta! – Kintsukuroi
Wenn ihr mal was schönes und metapherreiches sehen wollt, dann macht doch kurz eine Bildersuche zu ‚Kintsukuroi‘. Das ist nämlich die japanische Kunst, zerbrochenes Porzellan mit Goldkitt zu reparieren. Das sieht dann nachher noch viel schöner aus. Und was lernen wir daraus: Macht gar nichts, wenn mal was kaputt geht – emotional, materiell – wer weiß, wozu’s gut ist. Diese Botschaft wollen Hey Rosetta! auch mit ihrer Single „Kintsukuroi“ unter die Leute bringen und euch außerdem den Mund auf ihr viertes Album Second Sight wässrig machen.
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