Olad Aden bei FluxFM Spreeblick
Olad Aden
Dass HipHop nicht nur prollig oder, im schlimmsten Fall, kriminell und frauenfeindlich sein kann, beweist Olad Aden. Er macht Sprechgesangsmusik zum Bildungsprogramm und schlägt mit seinen Jugendprojekten sogar transatlantische Brücken zwischen Harlem und Neukölln. Außerdem hat er darüberhinaus mit Gangway Beatz ein ziemlich interessantes Plattenlabel aus dem Boden gestampft.
Seine Herkunft: deutsch-afrikanisch-amerikanisch. Seine Berufung: Streetworker und Inhaber des HipHop-Labels Gangway Beatz. Kein Wunder, dass Olad Aden in Sachen Jugendarbeit völlig neue Wege beschreitet. Gemeinsam mit dem Berliner Verein Gangway e.V. setzt er der Perspektivlosigkeit von jungen Menschen Beats und Rhymes entgegen. Mit auf der Straße lebenden Jugendlichen organisiert er Literatur- und Rapprojekte. Denn vor allem geht es ihm um kreativen Austausch, egal, ob die Kids aus Berlin, New York und Nairobi kommen.
So werden ein paar junge Berliner im Spätsommer 2016 nach Amerika reisen, um in Detroit sowohl auf etablierte Wortkünstler, als auch auf Jugendliche treffen, die bereits hinter Gittern saßen. Das soll vor allen Dingen poetisch werden, zumindest meint das Olad Aden. Das Austauschprojekt mit dem Namen Be-troits erkundet nämlich, was in Detroit so in Sachen Stil, Sprache und Genres abgeht – und trägt die Ergebnisse zurück nach Berlin. Und über’n Teich fliegt Aden mit seinen Schützlingen bereits in diesem Monat.
Schon einige Male durften wir Olad Aden mit seiner Gangway-Crew in der Morningshow am Nachmittag begrüßen – einen Mitschnitt von einem Interview gibt es an dieser Stelle zum Nachhören.
Einmal wöchentlich lädt Johnny Haeusler – Ur-Berliner, Grimme-prämierter Betreiber des Weblogs Spreeblick, Gründer der Konferenz für die Digitale Gesellschaft re:publica und Sänger bei seiner Band Plan B – in seiner Radiosendung einen Gast zum Diskurs über Pop, Gesellschaft und Politik ein. In entspannten Gesprächen lässt Johnny seine Gäste berichten, wie sie zu dem wurden, was sie heute sind. FluxFM Spreeblick beweist der Hörerschaft, dass nur wenige Lebenswege die einer geradlinigen Karriere sind und macht Mut, dem eigenen Herzen zu folgen.
Wir freuen uns auf ein interessantes Gespräch von 10-12h am Sonntag im Radio und im Stream. Die Wiederholung gibt’s dann am Montag, 22-24h – und danach auch hier online, aus rechtlichen Gründen „nackt“, d.h. ohne Musik, nochmal zum Nachhören, bzw. als Podcast.
:infoboxjohnny:
:infoboxverena: